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Re: Beste Pupillenöffnung für Tagsehen

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23. September 2004 20:29
Ergänzend zu den Ausführungen von Walter Wehr möchte ich noch folgende Argumente hinzufügen:

1. Beim üblicherweise binokularen Fernglas muß für komfortablen Einblick und ungeschmälerte Abbildungsqualität nicht nur ein Auge zur Austrittspupille des Okulars zentriert werden, sondern beide. Das bedeutet, daß es bei kleineren Austrittspupillen als ca. 2 mm schon sehr heikel wird, den Abstand der beiden Okularachsen über die Knickbrücke (oder bei einigen Ferngläsern wie etwa den IS-Modellen von Canon) durch Verdrehen des Porroprismengehäuses korrekt auf den eigenen Augenachsenabstand einzustellen, zumal sich dieser Abstand mit der Beobachtungsentfernung auch noch ändert (er wird im Nahbereich wegen des „Schielens” der Augen kleiner, da sich beide Augäpfel zur Mitte hin verdrehen und ihre Pupillen einander deshalb näher kommen). Auch ein nur geringes Verkanten des Fernglases bringt mindestens ein Auge aus der zentrierten Position. Wenn man dann auch nur ganz wenig schwankt, kommt es selbst bei sehr präziser Einstellung schon zu erheblichen Pupillenabschattungen, die das Bild mindestens eines Auges zeitweise ganz oder partiell verdunkeln bzw. das Gesichtsfeld einschränken können. In der Dämmerung oder gar bei Nacht vergrößert sich dieses Problem noch, weil die Augen die Lage der nun erheblich dunkleren Austrittspupillen schwerer erkennen und der Regelkreis Auge-Gehirn-Hände dann weitgehend versagt. Beim Spektiv dagegen muß nur ein Auge zur Okularachse zentriert werden, was vergleichsweise einfach ist.

2. Die Zentrierung des einen Auges zur Okularachse beim Spektiv wird weiterhin dadurch sehr erleichtert, daß ein Spektiv (so gut wie) immer auf einem Stativ verwendet wird, also ruhig hält, während ein Fernglas fast immer und von den meisten Anwendern wirklich immer freihändig gehalten wird. Das macht Relativbewegungen der Augenpupillen zu den Austrittspupillen quer zur optischen Achse unvermeidbar, die es beim Spektiv in diesem Ausmaße nicht gibt.

3. Anders als bei einem Fernglas wird bei Spektiven eine den sinnvollen Bereich bei freihändigem Halten weit übersteigende Vergrößerung erwartet. Die ist aber nur mit umgekehrt proportional zur Vergrößerung kleiner werdender Austrittspupille oder mit proportional zur Vergrößerung wachsendem Objektivdurchmesser möglich, wenn die Austrittspupille nicht kleiner werden soll. Wer z.B. mit dem Spektiv bis auf 60fache Vergrößerung kommen will, müßte also bei Gewährleistung einer mindestens 2,5 mm großen Austrittspupille einen Objektivdurchmesser von 150 mm in Kauf nehmen. So ein Gerät ist aber kein Spektiv mehr, sondern hat die Ausmaße und das Gewicht eines für Hobbyastronomen bereits sehr großen astronomischen Refraktorteleskops, das schon ein sehr stabiles Stativ und eine ebensolche Montierung erfordert!

Diese drei Argumente sollten genügen, um einzusehen, daß man keineswegs von einem „Widerspruch” reden kann, wenn Ferngläser mindestens etwa 2,5 mm Austrittspupille haben, Spektive aber je nach Vergrößerung deutlich weniger bis hinunter zu nur ca. 1,3 mm.

Walter E. Schön

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Beste Pupillenöffnung für Tagsehen

Sigmund Overmanns 2521 23. September 2004 15:47

Re: Beste Pupillenöffnung für Tagsehen

Walter Wehr 1099 23. September 2004 17:12

Re: Beste Pupillenöffnung für Tagsehen

Walter E. Schön 1239 23. September 2004 20:29

Re: Beste Pupillenöffnung für Tagsehen

Sigmund Overmanns 1131 24. September 2004 12:32

Re: Beste Pupillenöffnung für Tagsehen

Walter Wehr 1131 24. September 2004 13:41

Re: Beste Pupillenöffnung für Tagsehen

Walter E. Schön 1410 24. September 2004 15:32



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