Sie wären der einzige, von dem ich das wüsste. Mit Beobachtungspausen, in denen sich die Augenmuskeln und ggf. die Wirbelsäule erholen können, müsste man zu ornithologischen Zwecken allerdings wesentlich länger durchhalten können.
10 Minuten muss man manchmal ununterbrochen durchhalten, wenn es spannend wird oder man viel Tiere zählen muss, die Augen ermüden in jedem Fall. Gestern hatte ich im abendlichen seitlichen Gegenlicht in geschätzt mindestens 2000 m einen Schwarzhalstaucher im Blick-bestimmen konnte man ihn schließlich bei knapp 60fach an Hals und Seitenkontrast, aber so etwas ist alles andere als eine Genussbeobachtung, die charakteristische Schnabelform können Sie bei der Entfernung vergessen. Man beobachtete von einer hölzernen Brücke aus. Wenn ein Spaziergänger vorbeigeht, vibriert der Steg und man hat ein Wackelbild. Da ist es vorteilhaft, wenn Sie die Mittelsäule des Stativs nicht ausfahren müssen, weil Sie eben den Schrägeinblick haben. Deshalb haben meine Spektive den seit knapp 20 Jahren. Dass die Haltung bei Schrägeinblick in jedem Fall entspannender wäre, wage ich auch zu bezweifeln. Aber wenn Sie groß sind und schräg nach oben an den Himmel oder steil hinauf zu einer Felsnische sehen wollen, dann kann es mit Geradeinblick sehr unbequem werden. Um so bequemer haben Sie es dafür, wenn Sie über eine Planke oder eine Mauer sehen wollen.
Wenn Sie aber schon ein Fieldscope 82 ED mit geradem Einblick haben sollten, was Sie letztlich nicht verraten haben, dann ist ein Wechsel zum Schrägeinblick des gleichen Modells in jedem Fall unwirtschaftlich.
MP
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.05.08 22:09.