Hallo Florian,
aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass im tropischen Regenwald Mittelamerikas auch am hellichten Tag meine Pupillen etwa 6mm geöffnet waren, jedenfalls deutlich über 5mm. Deinen eigenen AP-Bedarf kannst Du mit Lineal und Spiegel leicht selbst nachmessen - geht gut mit einem vergrößernden Spiegel, z.B. dem Zahnarzt- oder Kosmetikspiegel aus Deinem Beauty-Case... (Ich wollte mir nicht die Stimmung verderben und hab den Kompaßblechspiegel mit cm-Skala beäugt.)
Ich hatte ein altes aber optisch fabelhaftes 8x48 Porro dabei, das in Sachen Lichtstärke mit AP 6mm gerade richtig war, und dem die Schwüle und die Regengüsse nichts ausgemacht haben, obwohl es nicht waserdicht war. Wenn Du oft im schattigen Wald beobachtest, würde ich am ehesten ein 7x42 empfehlen, dessen großes helles Sehfeld zum raschen Orientieren und Erfassen schneller Vögel noch besser geeignet ist. Wenn Du das dann später für reine Tagbeobachtung mit einem leichten 8x32 ergänzt, bist Du perfekt ausgestattet. Wählst Du jetzt 8x42, macht ein 8x32 später nicht mehr so viel Sinn. Obwohl ich sonst eher Fan höherer Vergrößerungen bin, ist mir im schattigen Urwald bei geringeren Beobachtungsdistanzen eine helles großes Sehfeld am wichtigsten - und eine gute Nahgrenze für alles was da bodennah kreucht und fleucht wäre schön, da war mein Porro leider oft überfordert.