Hallo Herr Schmitz,
mit Sicherheit kann ich Ihnen das auch nicht sagen. Bei den alten Zeiss Jena Ferngläsern stecken lateinische Wörter in den Namen. Zum Beispiel das alte 6x30 Silvarem (für Jäger und Wanderer gedacht) enthält die lateinische Bezeichnung für Wald=silva. Beim Binoctem 7x50 würde ich vermuten, daß der Name dieses Glases nicht ohne Grund an Beobachtungen bei Nacht (nocte=nachts) erinnert. Beim 10x50 Dekarem ist die Sache wohl offensichtlich, ähnlich wie beim 15x50 Pentekarem oder dem 8x50 Octarem. Wie die Leute in Jena auf Notarem bei den zwei Dachkantgläsern gekommen sind, ist mir allerdings rätselhaft. Vielleicht wollten sie die Gläser irgendwie bezeichnen, dann hatten sie keine zündende Idee und haben sie einfach mit Notarem benannt? Wer weiß ...
Soweit ich weiß, wurde der Begriff Dialyt ursprünglich für Objektive nach dem Teleobjektiv-Prinzip (also zweilinsige Objektive mit großem Luftspalt) verwendet. Bei Hensoldt gab es nach 1900 Feldstecher mit solchen Objektiven. Später wurde die Bezeichnung Dialyt für die komplette Fernglasserie weiter genutzt. Ich hoffe, daß ich jetzt keinen Blödsinn schreibe, aber so ist mir das in Erinnerung. Was die Bezeichnungen der modernen Zeiss Gläser betrifft, da müßte man mal in Wetzlar nachfragen. Interessant wäre auch zu wissen, woher bei Leitz/Leica die Bezeichnung Trinovid kommt.
Viele Grüße, Frank Schäfer