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Link funktioniert nicht, daher Antwort nur zur 2. Frage

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24. April 2005 20:30
Beim Ihrem Link erhalte ich nur eine Fehlermeldung. Können Sie angeben, unter welcher Rubrik dieses Forums (z.B. unter „Ferngläser” oder unter „Teleskopoptik”) und unter welchem Titel und evtl. mit welchem Datum die von Ihnen in Frage gestellte Behauptung zu finden ist? Auch meine Suche unter dem Stichwort „Astroschmidt” brachte mir nur leider eine Fehlermeldung. Ohne die Behauptung zu kennen, kann ich (und können auch andere hier im Forum) aber keine Stellung dazu nehmen.

Zu Ihrer anschließenden Frage:

Die angegebenen 16,7 Mio. Farbtöne haben nichts damit zu tun, wie viele verschiedene Farbtöne der Mensch unterscheiden kann. Vielmehr ergibt sich diese Zahl aus der Muliplikation der bei 8 Bit pro Farbe (R = Rot, G = Grün, B = Blau) auf dem Computerbildschirm darstellbaren 256 Abstufungen (256 = 2 hoch 8, diese Hochzahl 8 ergibt die „8 Bit”): Es gibt 256 Abstufungen (= Helligkeitsabstufungen) im Rotkanal, 256 Abstufungen im Grünkanal und 256 Abstufungen im Blaukanal. Da jede einzelne Abstufung z.B. des Rotkanals mit allen 256 Abstufungen der Gründkanals kombinierbar ist, gibt es 256x256 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten von Rot und Grün. Und jede dieser 256x256 = 65536 Kombinationen kann wiederum mit allen 256 Abstufungen des Blaukanals kombiniert werden, so daß es 256x256x256 = 65536x256 = 16777216 = ca. 16,777 Mio. Gesamtkombinationsmöglichkeiten gibt.

Das Auge ist nicht in der Lage, alle dieser Kombinationen voneinander unterscheiden. Vielmehr gibt es Farbbereiche, in denen das Auge eine hohe Auflösung (= gute Unterscheidbarkeit nahe beieinander liegender Farborte im Farbdiagramm) erzielt und andere Farbbereiche, in denen die Auflösung vergleichsweise schlecht ist. Man kann daher in der wegen ihrer Form salopp als „Schuhsohle” bezeichneten Normfarbtafel CIE 1931 ellipsenförmige Farbbereiche angeben, die solche Farbbereiche umfassen, die das Auge nicht mehr voneinander unterschieden kann. Diese „Mac-Adam-Ellipsen” sind in der linken unteren Ecke (Blauviolett) sehr klein, werden nach rechts hin (Rot) größer und strecken sich dort in Richtung Rot und werden nach oben (Grün) noch sehr viel größer und strecken sich dort extrem stark noch Grün. Das Unterscheidungsvermögen ist also, von Weiß ausgehend, nach Blau und Violett am besten, nach Rot hin schlechter und am schlechtesten nach Grün hin. Dies drückt sich bei einer gemäß dem Unterschiedungsvermögen des Auges verzerrten Farbtafel 1960-CIE-UCS dadaurch aus, daß dort der Weißpunkt nicht relativ nahe der Mitte der „Schuhsohle” liegt, sondern ziemlich weit oben und relativ nahe bei Grün.

Dazu kommt auch noch, daß sich bezüglich des Farbunterscheidungsvermögens nicht alle Menschen gleich verhalten. Manche haben krasse Mängel, z.B. Rot-Grün-Blindheit. Andere haben nur in gewissen Farbbereichen Schwächen. Außerdem muß man, wenn man eine Zahl unterscheidbarer Farben zumindest für Menschen ohne solche Schwächen nennen möchte, auch noch ein präzises Kriterium für die Unterscheidbarkeit definieren. Wenn man z.B. zwei in der Fläche relativ große, jeweils homogene Farbfelder in Rechteckform mit geradliniger Grenze an bekannter Stelle, z.B. senkrecht durch die Mitte, bei einer vorgegebenen Beleuchtungsstärke (Helligkeit) von z.B. 1000 Lux voraussetzt und prüft, ab welchem Farbunterschied man erkennt, daß es sich um zwei verschiedene Farben handelt, wird man zu viel mehr unterscheidbaren Farbtönen kommen, als wenn man z.B. eine Beleuchtungsstärke von nur 100 Lux voraussetzt oder annimmt, daß die beiden Farbfelder entlang einer nicht notwendig geradlinigen Grenze an nicht bekannter Stelle voneinander getrennt sind, oder gar annimmt, daß sich zwischen den beiden Farbfeldern eine schmale (oder noch schlimmer: eine breite) Zonen eines Grautons (oder schlimmer: einer anderen Farbe) befindet. Und wenn man wissen möchte, wie viele verschiedene Farbtöne man voneinander unterscheiden kann, wenn man die jeweils zwei Farbflächen nicht gleichzeitig neben- oder übereinander, sondern mit einer kurzen (oder schlimmer: längeren) zeitlichen Pause nacheinander präsentiert bekommt, dann werden es noch sehr viel weniger sein (schlechtes „Farbgedächtnis”)!

Wie Sie sehen, muß man sehr präzise die Bedingungen festlegen, und die sich dafür ergebende Zahl (die für bestimmte Bedingungen sicher den Augenexperten bekannt sein wird) ist dann auch eben nur für diese Bedingung gültig, so daß man prüfen muß, wieweit die Zahlen in der Praxis überhaupt verwendbar sind.

Da wir uns hier in einem Fernglasforum unterhalten, wäre es nützlich zu wissen, unter welchem für Ferngläser relevantem Aspekt sich Ihnen diese Frage gestellt hat. Vielleicht könnte ich Ihnen dann eine befriedigendere Antwort geben.

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Bitte um Stellungnahme

Hartmut Fleischmann 2007 24. April 2005 18:28

Link funktioniert nicht, daher Antwort nur zur 2. Frage

Walter E. Schön 974 24. April 2005 20:30

Re: Link funktioniert nicht, daher Antwort nur zur 2. Frage

Hartmut 896 25. April 2005 12:20

Re: Bitte um Stellungnahme

Werner Jülich 1095 25. April 2005 13:24

Danke

Hartmut 1015 26. April 2005 07:16



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