Der 20jährige Mensch erreicht ca. 7 mm Pupillenöffnung.
Danach reduziert sich der Wert alle 10 Jahre um 0,2-0,3 mm, also viel weniger als man früher angenommen hat.
Es gibt also guten Grund, an Ihren 4mm zu zweifeln.
Aber. Viele Kunden berichten uns, dass sie tagsüber bei Gläsern mit größerer AP verstärkt Farbsäume sehen. Das ist einleuchtend weil die große AP dazu verführt, die Pupillendistanz weniger sorgfältig einzustellen. Da kommt es dann leichter zu einem aus der Mitte versetzten Einblick. Bei einem 8x32 wird dies nicht so häufig passieren, ein weiterer Grund für die Akzeptanz dieser Fernglasgröße.
Es gibt sehr viele Situationen, in denen eine AP von 4 mm völlig ausreichend ist. Ich würde sogar behaupten, die meisten Tagesbeobachtungen finden mit einer Pupillenöffnung statt, die unter 4 mm liegt.
Andererseits müssen Sie damit rechnen, dass Sie durch Ihr Fernglas auf den Geschmack kommen und plötzlich geht es dann doch auf Eulenvögel, Astronomie oder Wildbeobachtung.
Mein Tipp: Wenn 8x32, dann alle Vorteile dieses Dimension mitnehmen, d.h. auf das Gewicht achten.
Sollte das 8x32 an seine Dämmerungsgrenzen stoßen, dann kaufen Sie sich für diesen Zweck ein entsprechend dimensioniertes Glas, 7x42 wäre so ein Fall. Falls das in Ihren Ohren zu sehr nach Verkaufsstrategie klingt, die meisten Kunden sind mit einen guten 8x32 für sehr lange Zeit gut versorgt, die Chance, dass da ein weiteres Glas gekauft wird, ist recht klein.
Werner Jülich