So wird es denn wohl sein: Es gibt sehr wahrscheinlich keinen halbwegs akzeptablen Grund zu tauschen, zumindest was das Sehergebnis angeht, und das ist ja hier nicht ganz ohne Belang. Zum Thema der weithin nicht mehr gegebenen Sinnhaftigkeit beim Vergleich von High-End-Ferngläsern hat sich klar und eindeutig Holger Merlitz in seinen (hier bereits anderweitig schon zitierten) „Collected wisdoms" für den Kauf eines Fernglases geäußert, wo es dann zu den Spitzenoptiken – im Gegensatz zu den einfacher zu findenden und zu benennenden Schwächen bei den so genannten Mittelklassemodellen – in Wisdom No. 6 heißt:
"Things become different once a binocular approaches a state close to perfection, like these 'beyond 1000 Euro cruisers' of Zeiss, Leica, Swarovski or Nikon's top line. [...] At this point, individual preferences of the reviewer tend to become the dominating factor for the outcome of the evaluation. My suggestion is therefore: Don't waste your time reading test reports on high-end binoculars, but make sure to get one sample glass and try them out yourself. Technically, any of them will be good enough. It is left to your own decision which one is going to be your personal favorite".
Hier die kompletten Ratschläge nur für den Fall, daß sie nicht bereits bekannt sein sollten: [
www.holgermerlitz.de]
Wie wenig im ‚Königreich der kaum feststellbaren Unterschiede’ dann noch von den mühselig evaluierten Merkmalen übrig bleiben könnte, oder besser gesagt: wirklich wahrgenommen werden kann, das hat ja sehr gut - und mit nicht zu schlagender Logik im Zusammenhang mit der Farbwahrnehmung - Walter Wehr in seinem lesenswerten Beitrag vom 28.06.05 - 12:45 erörtert und mit Beispielen belegt, was letztlich in der dortigen sehr prägnanten Ziffer 3 mündet, der nur ganzen Herzens zugestimmt werden kann. Oder wie es so schön heißt: “Es wird vielfach mehr erzählt als erzielt".