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Mitbeobachtungen, was ich gelernt habe

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Stefan Dürr
02. April 2004 19:38
Internet und Prospekte mögen ja ganz nett sein, es geht aber nichts über real live, auch bei Teleskopen.
Ich war auf der Suche nach einem neuen Teleskop. 8" sollten es sein, am liebsten ein kurzer Tubus mit einer guten Montierung. Die ganze Leserei in diversen Internetforen, auch hier, hat mich nicht weitergebracht, ich muß sehen und anfassen, ich bin so.

Im Laden habe ich einige Telefonnummern bekommen. Jeder, den ich angerufen habe und dem ich einen Gruß von Herrn Jülich ausgerichtet habe, war bereit, mir einmal sein Teleskop zu zeigen und mir die Stärken und Schwächen zu erklären und ich durfte sogar an einem Beobachtungstörn teilnehmen.
Ich beobachtete mit einem Meade LX10, einem Vixen GPDX VMC200L und einem Vixen GP-E 135.
Das Vixen GPDX VMC200L war mir viel zu teuer, aber man kann die Optik auch auf der GP-E Montierung kaufen und dann sind es 2000 Euro, mein Limit.
Das Meade LX10 hat mir gut gefallen, aber der Besitzer hat mir von einem mangel berichtet, Meade hat nämlich keine verstellbaren Beine vorgesehen, was im Gelände großer Mist ist. Im Garten fällt das aber nicht so auf. Die Planetenbeobachtung war sehr schön, man konnte wunderbar die Cassinniteilung beim Saturnring sehen und auch den roten Fleck im unteren streifen des Jupiter. Leider war die Vergrößerung nicht bis an die Kante auszureizen, weil das Seeing nicht mitgespielt hat. Mit diesem Teleskop kann man die Plejaden nicht vollständig sehen, weil der Himmelsauschnitt etwas klein ist, aber der Orionnebel ist klasse. Wir haben aucvh am Mond den Terminator beobachtet und ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, vor lauter Krater die Orientiehrung zu verlieren. Das LX10 kostet 1.600 Euro, wenn man nur einen Motor nimmt. Der Preis ist wahrscheinlich angemessen.
Dann hatte ich letzten Mittwoch meinen VMC200L Termin. Dabei erlebte ich eine Ãœberraschung, weil neben dem GPDX VMC200L noch ein Vixen GP-E 135 stand.
Das VMC200L kann man mit dem LX10 vergleichen, weil die Maße und die äußere Form sehr ähnlich sind und weil es einem als Himmelsbeobachter ja nicht um das Bauprinzip sondern um das Bauergebnis gehen sollte. Der Besitzer, Herr Seifert, hat mir auf jeden Fall das VMC200L in den höchsten Tönen gelobt. Ein besonderer Vorzug ist die offene Bauform, weil auf diese Weise der Wärmeaustausch viel schneller geht und weil man keine Taukappe braucht. Wenn man nämlich eine höhere Luftfeuchtigkeit hat, so beschlägt beim Schmidt Cassegran die Schmidtplatte und die Beobachtung ist zu Ende. Wenn man sich zu einer Taukappe entschließt, so hat man an der kritischen Stelle, nämlich vorne eine zusätzliche Masse und wenn da noch Wind geht, entsteht ein längerer Hebelarm und die Montierung schaukelt. Bei meiner Beobachtung mit dem LX10 war definitiv keine Taubildung zu sehen, aber Herr Seifert hatte früher ein C8 und da war das so.
Wir haben diesmal noch andere Sachen beobachtet, aber natürlich auch Mond und Planeten, sogar einen Versuch mit dem Mars haben wir gewagt. Das Wetter war wieder unruhig und deshalb war das Seeing eine Bremse. Ich denke, ich kann von der Beobachtung keinen Unterschied zwischen den Teleskopen erkennen, wahrscheinlich muß man eine richtige Wettbeobachtung mit beiden Teleskopen auf der gleichen Stelle organisieren.
Was aber sofort klar war ist die bessere Montierung. Die GPDX ist klasse. Herr Seifert findet, die GP-E ist für das VMCX200L etwas zu knapp, leider konnte ich selber nichts dazu sagen. Eine GPDX kommt aber für mein Portemane nicht in Frage.
Der Sohn von Herrn Seifert hat einen Newton mit 135 mm Hauptspiegel und 720 mm Brennweite. Das ist vielleicht ein feines Gerät. Wir haben mühelos die kompletten Plejaden beobachtet und es war überhaupt kein Problem den Andromedanebel zu sehen. Da fiel mir sofort auf, das weder Herrr Seifert senior noch der Besitzer des LX10 mir diese Galaxie gezeigt haben, weil die Teleskope dafür nicht gut geeignet sind. Mit dem 135er Newton ist das überhaupt kein Problem. Wir haben dann bis halb 3 Uhr nur mit dem 135er beobachtet, was mich sehr beeindruckt hat.
Ich habe dann mit Dieter Seifert und seinem Vater noch einmal telefoniert, ich werde mir einen Vixen Newton kaufen aber mit 6" und nicht mit 8". Damit kann ich alles sehen, was ich will und komme auch mit meinem Geld aus. 6" sind für Planetenbeobachtung eine Menge und bei guter Luft kann ich mit dem Newton alle Objekte sehen, die der Nordhimmel im Karkosska zeigt.
Ich habe jetzt nur noch ein Problem mit einem Baum, der muß weg, der steht meinen Beobachtungen im Weg.
Danke Herr Seifert, danke Dieter
Stefan Dürr

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Mitbeobachtungen, was ich gelernt habe

Stefan Dürr 3488 02. April 2004 19:38

Re: Mitbeobachtungen, was ich gelernt habe

Walter Wünsche 1736 12. April 2004 08:36

Re: Mitbeobachtungen, was ich gelernt habe

Hans Dieter Pohl 1609 12. April 2004 18:24

Re: Mitbeobachtungen, was ich gelernt habe

Werner Jülich 1929 13. April 2004 16:52

Re: Mitbeobachtungen, was ich gelernt habe

Stefan Dürr 1789 14. April 2004 16:20



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