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Re: Mitbeobachtungen, was ich gelernt habe

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Hans Dieter Pohl
12. April 2004 18:24
Wenn es denn so wäre.
Leider ist es aber so, dass auch erfahrene Beobachter dazu neigen, sich als das Maß der Dinge darzustellen und folgt man dann diesen Ratschlägen, kann es unschön teuer werden. Erfahrene Beobachter mit profunden Produktkenntnissen sind selten, um nicht zu sagen, sehr selten. Erfahrene Beobachter haben Erfahrung mit ihrem eigenen Zeugs, das ist aber manchmal jahre alt und wird in gleicher Form schon nicht mehr produziert. Waren Sie schon mal auf einem Teleskoptreffen? Fahren sie einmal hin, wenn sie sich einen Überblick über die Szene machen wollen, sparen sie sich den Aufwand, wenn sie einen belastbaren Überblick über geeignete Teleskope verschaffen wollen.

Es gilt wie bei jeder Anschaffung auch hier, seinen Verstand zu nutzen.
Händler wollen verkaufen, was ihr gutes Recht ist. Sie sind normalerweise an unserem Geld interessiert, was völlig legitim ist, aber manchmal vergessen wird.
Billige Produkte sind billig, weil Hersteller+Händler sie nur so verkaufen können.
Billige Produkte sind nicht billig, weil Hersteller+ Verkäufer ein gutes Herz haben.
Billige Produkte können trotzdem gut sein, aber dann stimmt vielleicht was anderes nicht, was Hersteller+Verkäufer zwingt, billig zu verkaufen. Merke, niemand verschenkt Geld.

Händler von Fernrohren unterscheiden sich deutlich von Händlern anderer Produkte. Fernrohrhändler können im Normalfall davon ausgehen, dass Ihr Käufer keine Ahnung hat oder auch nur in den seltensten Fällen während seiner Beobachtungstätigkeit wesentliche Ahnung erwirbt.
Die Tests in den Fachzeitschriften, die ich so verfolge, sind meistens wohlmeinende Erfahrungsberichte, deren Relevanz Hersteller+Verkäufer nicht fürchten müssen.
Da werden halbfertige Erzeugnisse in liebevoller Eigenleistung erst in einen brauchbaren Zustand gebracht, nicht ohne die eigene Leistung gebührend in den Vordergrund zu rücken. Man stelle sich dies einmal beim Test einer Waschmaschine oder eines Kinderwagens vor.

Warum ist das so? Na klar, weil der Markt so winzig und uninteressant ist, dass er ein Hersteller+Händlerbiotop ermöglicht, welches fern von jeder Norm und jeder Qualitätskontrolle vor sich hinvegetiert.

Ich besitze selber ein Celestron C8. Gekauft bei einem bayrischen Großmaul, der mich mit seinen angelesenen und halbverstandenen Fachchinesisch so lange beeindrucken wollte, bis ich einmal etwas genauer nachgefragt habe.

Die Optik kann ich nicht beurteilen, zumindest nicht was Vergütung und Reflexion der Spiegelschichten betrifft. Nach jeder dritten oder vierten Beobachtung muß ich neu justieren, keine Ahnung, ob dies so sein muß oder ob bei mir die Fertigungstoleranzen übel zusammenwirken.
Das Spiegelshifting erscheint mir noch erträglich, wird es sich im Gebrauch verschlechtern?
Die Mechanik ist für einen Fachmann wie mich nicht sehr vertrauenserweckend, es sieht mir weniger nach eingebautem Verschleiß, sondern nach Inkompetenz aus und man wird lange suchen müssen, um eine vergleichbar schlecht durchkonstruierte Mechanik zu finden.
Von allen technischen Gerätschaften, die mich in meinem Privatleben umgeben, ist dieses Teleskop sicher das Produkt, mit der geringsten, konstruktiven Lebenserwartung, da ist jeder Rasenmäher ein Ausbund an Qualität gegen.

Verstehe ich deshalb etwas von Teleskopen? Kann ich einem Anfänger einen Rat geben? Ich kenne doch nur mein C8 und habe zusätzlich keine zehn Nächte durch andere Instrumente beobachtet. Daher stehe ich dem Mitbeobachten skeptisch gegenüber.

Hans Dieter Pohl

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Mitbeobachtungen, was ich gelernt habe

Stefan Dürr 3502 02. April 2004 19:38

Re: Mitbeobachtungen, was ich gelernt habe

Walter Wünsche 1741 12. April 2004 08:36

Re: Mitbeobachtungen, was ich gelernt habe

Hans Dieter Pohl 1615 12. April 2004 18:24

Re: Mitbeobachtungen, was ich gelernt habe

Werner Jülich 1935 13. April 2004 16:52

Re: Mitbeobachtungen, was ich gelernt habe

Stefan Dürr 1798 14. April 2004 16:20



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