Den Schneckenfehler muß man unterteilen in zwei Komponenten, einmal einen Höhenschlag und zusätzlich eine Abweichung im Flankenwinkel. Den Höhenschlag kann man durch exentrische Lagerung verringern, gegen die Abweichung der optimalen Flankenform hilft nur moderater Vorschub, was zu geringerer Produktivität führt. Bei guten Schneckenrädern sollte der Fehler in beiden Bewegungsrichtungen mximal 20 µm betragen.
Ein weiterer Schwachpunkt ist die lieblose Lagerung der Schnecken. Hier wird häufig geschlampt, als Extrembeispiel nenne ich meine EQ6, bei der man als Feinmechaniker graue Haare bekommt.
Ein weiterer Schwachpunkt ist die Montage der Komponenten. Fehlerhafte Montagen verderben die Flächen und ruinieren die Lebensdauer. Schneckenantriebe müssen sorgfältig eingestellt werden, sonst wird das nichts.
Ein weiterer Fehler sind die Lagerabstände und die Passungen. Hier erkennt man, ob der Konstrukteur Ahnung hat oder nicht. Ich habe mir mit der EQ6 viel Zeit genommen und verstehe was von meinem Beruf, aber die grundsätzlichen Mängel bleiben bestehen.
Viele Konstrukteure verwechseln schwer mit steif. Mit etwas konstruktiver intelligenz hätte die EQ6 4-5 KG leichter ausfallen können und wäre sogar günstiger zu montieren gewesen.
Trotzdem ist es eine Herausforderung, aus einem Stück Altmetall eine funktionstüchtige Montierung zu bauen.
Jürgen Koch