ich sammele langbrennweitige FH, denn nur das sind die richtigen Planetenteleskope.
Meine Sammlung umfaßt
60/900 mit achromatischem Objektiv ohne Luftspalt, leistet gute Dienste als Leitrohr.
80/1200 von Vixen, der 3" schlechthin. Bei mir noch auf der alten NP mit starren Beinen. Einfach klasse.
90/1300 von Vixen, der linke Refraktor auf der Saturn
100/1500 von Vixen, der Partnerrefraktor.
Dann hab ich noch einen alten 110/1900 von Lichtenknecker, leider fehlt die Montierung und für die Saturn ist der Tubus zu schwer und zu lang. Ich werde wohl falten.
Zum 90L:
Mondbeobachtungen mit dem 7,5 mm Vixen OR sind problemlos möglich. Wie bei allen langen Refraktoren ist das Scharfstellen sehr einfach und eindeutig. Am kontrastreichen Konturen sieht man etwas Farbe und zwar mehr als beim 80/1200. Die Theorie sagt es uns, aber wer die beiden nicht gleichzeitig zur Hand hat, wird den Unterschied nicht merken. Saturn mit dem 10 mm Plössl ist eine Freude, du kannst völlig entspannt beobachten und es dauert immer ein paar Minuten, bis du alle Einzelheiten aufgesaugt hast. Zumindest bei mir ist es so. Cassini ist deutlicher und reicht auch weiter als beim 80L. Es läßt sich auch mehr auf der Kugel ausmchen als mit dem kleineren 80L und noch stärker ist der Unterschied am Jupiter. Da wo der 80L Bänder zeigt, zeigt der 90L deren mehr und deutlicher und kontrastreicher.
Vor der Saturn hatte ich den 90L auf der SP DX, was aber nicht die reine Freude war, weil auch Planeten manchmal höher stehen.
Wenn Du einmal den 90L mit dem kurzen 90er TAK vergleichst, der L ist das augenschonendere Instrument, weil die kurzen Okulare nerven. Da ist der 90L einfach die bessere Wahl.
Im Original hat der 90L nur 1 1/4", damit landet man dann unweigerlich bei einer Mindestvergrößerung von über 40fach. So richtig Weitwinkel ist das nicht.
Nur solche Langen, da fehlt dir was, aber wer einmal durchgesehen hat, der kommt da nicht mehr von los.
Behalt ihn und hab deinen Spaß damit.
Manfred Falkenstein
