Hallo Herr Gerber,
Danke für die Ergänzung.
Wenn ich übrigens von "effektiver" Belichtungszeit sprach, meinte ich den Gewinn an Grenzgröße gegenüber einer Einzelbelichtung. Leider addiert sich der Gewinn im Signal nicht linear sondern nur mit der Wurzel der Anzahl der Einzelbelichtungen. Daher komme ich trotz vieler Belichtungen auch nicht tiefer, als Sie, selbst wenn die Gesamtbelichtungszeit - hier: die tatsächlich aufgewendete Belichtungszeit - für meine früher eingestellte Aufnahme von M51 sogar 3 Stunden betrug. Ein Grund mithin ist auch das höhere Grundrauschen meiner DSLR sowie vermutlich auch ein erheblich hellerer Nachthimmel.
Sie sollten nun im besten Fall für den Rot-Kanal effektiv 5x2200 Sekunden haben und dementsprechend gegenüber einer Einzelaufnahme mit 2200 Sekunden knapp 2 Größenklassen gewonnen haben (dies entspricht knapp 3 Stunden Einzelbelichtung). Falls ich Ihre vorherigen Aufnahmen nach Bearbeitung richtig geschätzt hatte sollte hier in M51 beispielsweise etwa 21-22 mag als Grenzgröße zu finden sein. In Ihren neuerlichen Aufnahmen müssten Sie nun knapp bei 24 mag liegen. Wenn der neue Standort nun noch dunkler ist, kann der Gewinn sogar besser sein.
Diese enorme Grenzgröße ist für Amateur Verhältnisse jedoch sicherlich rekordverdächtig und müsste nun photometrisch im Ergebnis verifizierbar sein.
Grundvoraussetzung wäre jedoch, daß man ebensoviele Flatfields und Dunkelbilder gesammelt hat. Sonst dominiert das Rauschen der Kalibrationsaufnahmen das Ergebnis und der enorme Aufwand wäre für die Katz. Man würde dann trotz der enormen Belichtungszeit keinen Gewinn in der Grenzgröße finden.
Ich bin gespannt auf Ihre Auswertung.
Viele Grüße
Thilo Bauer
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.10.09 11:05.