Was die Arbeitsbelastung eines Freiberuflers angeht, da haben Sie bei mir jedes Verständnis und Sie wissen sicher auch, es war keinesfalls als Vorwurf gemeint.
Je mehr und je intensiver ich mich aber mit dem Thema beschäftige, umso deutlicher wird mir, daß es weder auf dem deutschsprachigen, noch auf dem mir erreichbaren französichen oder englichen Buchmarkt ein aktuelles, anspruchvolles Buch über Ferngläser gibt.
Natürlich steht den Kontrukteuren bei Leica oder Zeiss entsprechendes Material zur Verfügung, aber im Bereich der Ferngläser (und Spektive) gibt es einen weissen Fleck in der Bücherlandschaft.
Ich habe mich einmal etwas ausführlicher mit unserem Herrn Jülich über Absatzzahlen unterhalten und er erwartet genauso wie ich, einen schönen Anfangserfolg, größer als der von Laux Astrooptik, etwa auf dem Niveau vom Kremers Kosmos-Mikroskopbuch. Wie es dann nach ein paar Jahren weitergeht, wenn alle interessierten Senioren wie ich versorgt sind, ob Sie also auch die jüngeren Leute in ausreichender Zahl erreichen können oder ob Sie nicht unmittelbar nach Fertigstellung, wie er meint, über eine englische Übersetzung nachdenken sollten, werden Sie dann selber entscheiden müssen.
Das Interesse der jüngeren Deutschen an Naturwissenschaften scheint mir leider überschaubar. Ob da eine Physikerin in der Politik etwas korrigieren kann? Ich bin da eher skeptisch.
Haben Sie mittlerweile einen Verlag gefunden? Es ginge ja auch im Eigenverlag.
Meine guten Wünsche begleiten Sie.
Soweit an diesem frühen Morgen zum Ende der Nachtschicht.
Franz-Josef Severin