Welchen Sensorhersteller halten Sie denn für so dumm, einen Sensor dieser Aufnahmefläche mit nur 3,2 Megapixel Auflösung zu bauen? Zu dem Preis, den ein so großer Sensor kostet, wäre er bei derart mickriger Auflösung völlig unverkäuflich.
Was Ihre Super-Isolette betrifft, so verstehe ich Ihre Wehleidigkeit nicht, da Sie doch auf alle der digitalen Fotografie eigenen Vorteile verzichten müßten. Hier nur einige davon (die Liste ließe sich noch länger fortsetzen): Bildkontrolle über ein Display in Echtzeit, Autofokus auf Basis von Kontrastmessungen auf einer Pixelgruppe, schnelle Speichermöglichkeit vieler hundert Aufnahmen auf einer winzigen Speicherkarte statt auf einem Koffer voller Filme, die nach jeweils 8 Aufnahmen gewechselt werden müssen und eine Kontrolle der Bildqualität erst nach zeitraubender und Kosten verursachender Filmentwicklung und Bildvergrößerung zulassen, digitale Bildbearbeitung zur Feinabstimmung von Helligkeit, Kontrast (sogar mittels beinahe beliebig verformbarer Gradationskurven!) oder Farbtönung bis hin zu partiellen Bildkorrekturen, Retuschen und Freistellungen. Im Zusammenhang mit der Fotografie durchs Spektiv frage ich mich, zu welchen Belichtungszeiten Sie bei dem Riesenformat 6x9 cm (effektiv 56 mm x 81 mm) kommen, da sich bei einer Vergrößerung des reellen Bildes mittels der dann erforderlichen Zusatzoptik (Bildkreis des Spektivokulars ist viel zu klein!) Blendenwerte ergeben, die irgendwo ab 22 und bei Berücksichtigung der Transmissionsverluste eher ab 32 liegen. Um dann verwackelfreie Aufnahmen zu machen, benötigen Sie als Stativ einen Betonklotz und als Motive tote Vögel (die sich nicht mehr bewegen können).
Viel Spaß mit dieser Art von 6x9-Digiskopie!
Walter E. Schön