Ach ja, leider ist es oft nicht so einfach und es gibt selten etwas umsonst... Daher meine Sorge um folgenden Sachverhalt.
Ferngläser, bei denen der vom Beobachter wahrgenommene Schärfeabfall zum Rand zu einem großen Anteil auf Bildfeldwölbung und verringerte Akkommodationsfähigkeit zurückzuführen ist, zeigen jedoch neben dem unangenehmen Eindruck der Randunschärfe auch einen durchaus positiven Effekt der Bildfeldwölbung.
Bei räumlicher Staffelung in Beobachtungsrichtung erscheinen sowohl das fokussierte Objekt, z.B. das Reh auf der Lichtung in 150 m Entfernung, als auch große Teile der davor, also in kürzerer Entfernung zum Beobachter liegenden Objekte, z.B. andere Tiere oder Bewuchs auf der Lichtung bis auf kurze Distanzen scharf abgebildet, obwohl die eigentliche Schärfentiefe des Glases dafür zu gering ist. Natürlich tritt dieser positive Effekt der vermeintlich erhöhten Schärfentiefe durch Bildfeldwölbung nur in Beobachtungsrichtung und nur vor dem Beobachtungsobjekt auf, in den anderen Raumrichtungen wird die Bildfeldwölbung leider als Randunschärfe wahrgenommen.
Nun meine Frage: Wo liegt die Grenze, bei welcher die Bildfeldebnung vielleicht zu einem als deutlich unangenehm empfundenen Eindruck 'verringerter' Schärfentiefe in Beobachtungsrichtung führt? Gibt es Fernglasmodelle, die hier als Beispiel für gelungene oder für 'übertriebene' Bildfeldebnung dienen können?
Ganz besonders an die Herren van den Berg und Fritzen geht natürlich die Frage: Wie schätzen Sie im Bezug auf diesen Effekt das neue EL 8,5x42 ein? Macht sich die Bildfeldebnung diesbezüglich bereits unangenehm bemerkbar?
Neugierige, aber auch sorgenvolle Grüße,
Jan Münzer