Sie haben recht, Weitwinkelokulare hatten meist eine sehr kurze Austrittspupillenschnittweite, und das mag auch ein Grund dafür sein, warum man sie später, der Brillentauglichkeit halber, nicht mehr so häufig einsetzte. Inzwischen gibt es aber Okulare, die beides können, weitwinklig sein und brillentauglich.
Erst neulich hatte ich ein altes japanisches 8x40 Superweitwinkel mitgenommen, ein Swift Saratoga, kiloschwer, nur einfachvergütet, miserable Randschärfe - doch was für ein Genuss! Bei dem riesigen Sehfeld (etwa 75° scheinbar) glaubte man nicht, eine Szene nur zu beobachten, sondern mittendrin zu sein. Das ist natürlich etwas anderes als einen Vogel mit maximaler Detailtreue aufzulösen, und dazu wäre dieses Fernglas auch ungeeignet, keine Frage.
Viele Grüße,
Holger Merlitz