Aus momentanem Zeitmangel hatte ich mich an dieser Diskussion nicht beteiligt, obwohl ich gern und vorbehaltlos zum 8x20 geraten hätte. Bei allen Einschränkungen durch begrenzte Dämmerungstauglichkeit: Soweit ich mitbekommen habe, werden Sie wohl im wesentlichen tags beobachten, und da zählen meistens Kompaktheit und geringes Gewicht mehr als die unzureichende Bildhelligkeit in der Dämmerung. Einzig das relativ zu den 8x32-Gläsern eingeschränkte Sehfeld könnte dann Grund sein, doch 300 g bis 400 g mehr mitzuschleppen. Aber das kosten dann mindestens den doppelten Preis, wenn Sie keine Zugeständnisse an die Qualität machen wollen.
Es war gewiß eine gute Entscheidung. Besser ein wirklich hochwertiges Kompaktglas, als eine größere dämmerungstaugliche Gurke. Nur wenn Sie an Ihrem Glas beim Beobachten Freude haben werden (und das wird mit diesem Modell zweifellos der Fall sein), wird das Fernglas sich zu Ihrem ständigen Begleiter entwickeln und so „seinen Preis wert sein”. Falls dann eines Tages Lust auf mehr kommt, behält das 8x20 seinen Wert als Immer-dabei-Glas, auch wenn Sie dann vielleicht zur Ergänzung für die besonderen Gelegenheiten (Vogenschutzgebiete, Berggipfel, Sportveranstaltungen, Nachthimmel usw.) z.B. ein 8x42 kaufen werden.
Ich besitze, wie viele andere in diesem Forum auch, mehrere Ferngläser unterschiedlicher Hersteller und Größe. Dennoch ist mehr als zwei Jahrzehnte mein 8x20 und dessen Nachfolger und seit letztem Jahr mein 10x25 das meistverwendete Fernglas geblieben - eben deshalb, weil ich es mit den geringsten Umständen bei allen passenden Gelegenheiten mitführen kann.
Walter E. Schön