Bei all der Aufregung um das neue 8x54 HT, dessen Aufloesung, Vergleiche mit dem FL usw., ist mir klar geworden, dass ich eigentlich nie wirklich die Aufloesung eines Fernglases bestimmt habe. "Schaerfe" habe ich nur am Stern ueberprueft, dessen Abbildung entweder punktfoermig erscheint oder nicht.
Henry Link hat Sternabbildungen nachvergroessert und in unterschiedlichen Fokuslagen analysiert. Kimmo hat offenbar kuenstliche Sterne verwendet (Reflexe des Sonnenlichts an zusammengeknuellten Aluminiumfolien oder so). Konfokal hat Kugellagerkugeln empfohlen, an denen eine kuenstliche Lichtquelle reflektiert werden kann.
Ferner gibt es Testtafeln mit nichtleuchtenden Mustern/Streifen. Fuer eine Analyse der Aufloesungsgrenzen bei der Tagesbeobachtung sind solche Tafeln vermutlich aussagekraeftiger. Verwendet Ihr bestimmte Testmuster, die sich auf dem Drucker ausdrucken lassen?
Ich habe eine Art Siemensstern gezeichnet (siehe Anhang). Damit koennte man das Linien-Aufloesungsvermoegen eines Fernglases mit Nachvergroesserung relativ leicht abschaetzen. Man kann das Testmuster auch 4x ausdrucken und die Viertel sorgfaeltig auf eine Pappe kleben - der komplette Stern haette dann 128 Linien, bzw. 64 Linienpaare.
Viele Gruesse,
Holger