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Spielt vielleicht Ihre Erwartungshaltung mit?

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07. September 2006 09:17
Um zu klären, warum Sie beim Blick in Ihr Vogelhaus beim Duovid den Eindruck eines besseren Bildes haben, müßte man vor Ort alle eventuell Einfluß ausübenden Parameter untersuchen, und auch Ihr Urteil „besser“ müßten Sie noch konkreter spezifizieren. Das wird jetzt und aus der Ferne nicht möglich sein. Ich vermute jedoch, daß auch Ihre Erwartungshaltung eine große Rolle spielt: Das wirklich sehr edel aussehende und im wahrsten Sinne des Wortes „gewichtig“ in der Hand liegende Duovid suggeriert doch schön äußerlich Spitzenqualität. Und da es zudem das deutlich teurere Fernglas ist und Sie das auch wissen, sind alle Voraussetzungen dafür vorhanden, um Ihre Erwartung anzuheizen, dieses Fernglas müsse das beste sein.

Natürlich kann ich nicht behaupten, daß es so sein muß und daß dies allein Ihren Bildeindruck prägt, aber es spielt mit Sicherheit AUCH eine Rolle, und vermutlich (!) sogar die entscheidende.

Kein Mensch ist völlig frei von solchen Einflüssen, selbst der, der um derartige Wirkungsmechnismen weiß. Nicht umsonst müssen daher in wissenschaftlichen Versuchen, deren Ergebnisse durch derartige Effekte gestört werden könnten, beondere Vorkehrungen getroffen werden:

Beispielsweise „Blindtest“ durch Unkenntlichmachung mittels einer einheitlichen Hülle, durch Überkleben der Namen oder Logos oder Verbergens hinter einem Vorhang (HiFi-Tests!), Vermeidung des Körperkontaktes, Verwendung anonymer Nummern statt der Namen der Produkte, Verwendung von Placebos usw. Unterschätzen Sie die psychologischen Wirkungen nicht. Wenn man Fotogeräte testet, ist der Effekt leicht auszuschließen, weil man die auszuwertenden Aufnahmen von den Kameras und Objektiven, mit denen sie erstellt wurden, trennen und die Bilder anonymisieren und so nebeneinanderlegen kann, daß sie sich gleichzeitig beurteilen lassen. Und man kann dort auch leichter etwas messen als beim virtuellen Bild des Fernglases.

Bei Ferngläsern kann man das Bild nicht irgendwie speichern und von Fernglas trennen, und man kann nur in ein Fernglas schauen und in das andere nicht gleichzeitig, sondern separat danach oder vorher. Der Bildspeicher Gehirn ist dafür nicht gut genug, um bei nur geringen Unterschieden eine sichere Aussage zu ermöglichen, ob nun der Kontrast beim ersten oder beim zweiten Fernglas einen Hauch besser war. Eine Hilfe wäre es etwa, die Ferngläser so ein eine Wand einzubauen (hinter der sich das zu beurteilende Testmotiv befindet), daß vom Ort der Betrachters nur das Ende des Okulares sichtbar ist, das zudem bei allen Gläsern mit einer einheitlichen Verkleidung versehen wurde, um keinen Rückschluß auf das sich dahinter verbergende Fernglas zuzulassen. Die testende Person wüßte dann nicht, durch welches Fernglas sie jeweils schaut.

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Duovid vs. Ultravid

Volker Weigel 1833 06. September 2006 16:25

Der Schärfeabfall im Randbereich könnte Sie beeinflussen

Walter E. Schön 1147 06. September 2006 17:39

Re: Der Schärfeabfall im Randbereich könnte Sie beeinflussen

Volker Weigel 1062 06. September 2006 20:06

Re: Der Schärfeabfall im Randbereich könnte Sie beeinflussen

Roland Hürter 919 07. September 2006 07:40

Spielt vielleicht Ihre Erwartungshaltung mit?

Walter E. Schön 956 07. September 2006 09:17

Die Sache mit der Einbildung

Roland Hürter 854 07. September 2006 19:55

Re: Die Sache mit der Einbildung

Th. Streng 995 12. September 2006 15:51



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