Zunächst die Vorgeschichte:
Ich habe zuerst ein Spektiv aus China gekauft („80 mm“ von Teleskop-Service mit Zoomokular 20-60 x und später dazu 2 Festbrennweiten (19 x und 56 x) die deutlich besser sind als das Zoom). Dann wollte ich auf ein höherwertigeres Spektiv umsteigen und habe mich für ein Diascope entschieden, auch weil diese gebraucht öfters günstig zu haben sind.
Nach relativ kurzer Zeit konnte ich mir ein Diascope 65 mit 30 x kaufen. Damit war ich aber wegen des Kontrastes bzw. des Streulichts nicht zufrieden (siehe unten). Ich traue es mir hier fast nicht zu schreiben - aber das TS „80 mm“ mit 19 x-Okular hat einen umwerfenden Kontrast und eine sehr gute Schärfe! Der Kontrast ist wesentlich besser als beim Diascope; das Sehfeld ist allerdings viel kleiner.
Die Gründe beim TS liegen meiner Meinung nach daran, dass
1. das TS mit einer tief im Tubus sitzenden internen Blende auf ca. 60-65 mm abgeblendet ist (aus der gemessenen AP berechnet) und diese Blende auch das Streulicht sehr wirksam abschirmt
2. die Fokusierlinse hinter dieser Blende liegt und
3. dass der freie Durchlass des Prismensystems wesentlich kleiner als beim Diascope ist.
Das TS ist im Streulichtverhalten tadellos. Ich hatte damit nie Streulichtprobleme und dasselbe erwartete ich natürlich auch von Zeiss. Hätte ich nicht den Vergleich zum TS, wäre mir das Streulicht im Diascope vielleicht nicht so aufgefallen. Bei höheren Vergrößerungen nimmt die optische Leistung des TS deutlich ab, vor allem bei schlechteren Lichtverhältnissen (Wolken).
Als ich dann günstig ein Diascope 85 mit Zoomokular kaufen konnte habe ich dieses zusätzlich gekauft. Nach dem ausführlichen Tests habe ich dann das Diascope 65 mit Festbrennweite wieder verkauft.
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Jetzt möchte meine Aussagen zu den Unterschieden der beiden Diascope noch präzisieren:
Meine beobachteten Unterschiede beziehen sich nur auf das Streulichtverhalten und den als Folge geminderten Kontrast. Das Streulicht legt sich als leichter Schleier über das gesamte Bild und hellt die dunklen Teile auf. Manchmal ist auch eine sichelförmige Aufhellung am Bildfeldrand sichtbar. Geprüft habe ich an Motiven unter dem Horizont mit hellen Himmel darüber (bei Sonne und bei bewölktem Himmel). Dies sind bei der Vogelbeobachtung sehr häufige Lichtsituationen.
Ich habe die Vergleiche jeweils bei 2 Zoomeinstellungen gemacht - einmal bei gleicher AP und dann auch bei gleicher Vergrößerung der beiden Spektive. Bei diesen Vergleichen war der Streulicht- bzw. Kontrast-Unterschied für mich deutlich sichtbar.
In der Dämmerung (ohne den hellen Himmel der zu Streulicht führt) hatten die beiden Spektive aber den gleichen sehr hohen Kontrast. Ich bin deshalb davon ausgegangen, dass das Diascope 65 keinen Fehler hatte.
Vielleicht können Sie die beiden Diascope mit jeweils 30 x Festbrennweite direkt miteinander vergleichen. Dabei könnten Sie bei heller Umgebung (EP Auge kleiner als AP Spektive und damit gleich hellem Bild) evtl. vorhandene Unterschiede sehen.
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Weitere Anmerkungen zu den beiden Diascopen:
Der Fokus des kleinen Diascope ging wesentlich schwerer als der des Großen. Man musste den Finger fest auf den Grobtrieb drücken um diesen zu bewegen. Dagegen ist der Grobtrieb des 85ers so leichtgängig wie der Feintrieb des 65ers und damit genau richtig. Wenn ich das 65er behalten hätte, dann hätte ich es sicher zum Service geschickt.
Über das Bajonett kann ich mich bei beiden Exemplaren nicht beklagen. Er könnte aus meiner Sicht sogar noch etwas strammer laufen und fester einrasten.
