Komisch. Ich habe das 85er schräg und seit ein paar Wochen das 65er gerade. Ich hatte gestern die beiden Spektive auf der Terrasse und habe den Streulichttest gegen eine Straßenlaterne durchgeführt. Gleichzeitig ging nur mit den Variookularen, von den Festbrennweiten habe ich jeweils nur 1 Exemplar.
Die Streulichtunterdrückung kommt mir gleich vor, jedenfalls ist sie besser als beim ST80 HD, was ich ebenfalls noch manchmal benutze.
Das Variookular ist nach meiner Ansicht eine Klasse für sich und war der entscheidende Grund, nicht auf das sonst sehr gute neue Swaro zu setzen. Die Festbrennweiten sind aber noch eine Klasse besser, was sich mühelos am Himmel überprüfen läßt. Besonders schön das Okular mit der längeren Brennweite, da stimmt für mich Alles.
Alle Spektive, durch die ich bisher durchgesehen habe, lassen sich von Sonnenreflexen auf dem Wasser beeindrucken. Das gilt auch für Nikon 82 mm, Pentax 80mm, Leica 77 mm und Vixen 82 mm. Klar kann man, wenn man es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, den Störlichteinfluß durch eine brutale Blende bekämpfen, aber das kann ja wohl nicht die Lösung sein, innerlich von 80 auf 65 abzublenden und das Ding dann als 80er verkaufen.
Ob das Diascope dabei besser oder schlechter abschneidet, habe ich so genau nie mitbekommen, aber wer ein Spektiv mit Vario braucht, der kommt am Zeiss nicht vorbei, das Vario ist eine andere Liga, auch im Vergleich zum Swaro. Mit dem Zeiss Vario kann man sogar astronomisch beobachten, wer will kann den Versuch ja mal mit dem Nikon machen, er wird sich wundern, wieviel Planetengeister zu sehen sind, vom Mond ganz zu schweigen.
Bei festen Brennweiten gefällt mir die Abbildung vom Nikon und vom Leica ebenfalls gut. Überragend ist aber das 45er von Swaro, denn es ist das einzige Okular das ich kenne, was verzeichnungsfrei und fast randscharf ist.
Die Auswahl ist groß, die Entscheidung schwierig. Mich hat das Variookular zu Zeiss Spektiven gebracht, wäre ich an einer mittleren Festbrennweite interessiert, dann wäre es wohl das Swaro geworden. Streulicht habe ich dabei immer als gottgegeben hingenommen, wer am Wasser beobachtet, der weiß das.
Dieter Ruckes