Guten Tag zusammen,
im Sommer habe ich mir das Zeiss Diascope 65 mit dem dazugehörigen Variookular zur Vogelbeobachtung angeschafft. Hauptargument gegenüber dem 85er: weniger Gewicht, gerade auch hinsichtlich eines vernünfigen Unterbaus um ein möglichst ruhiges Bild zu haben (Standard von Manfrotto/Zeiss reicht meist aus). Ich bin überwiegend mit Rucksack unterwegs, teilweise auch mit dem Rad.
Das Variookular ist natürlich zunächst Mal verlockend. Die Auswahl großes Sehfeld oder Detailbestimmung ist faszinierend. Nun wird aber bei jedem Variookular bei zunehmender Vergrößerung das Bild trüber, so auch bei dem Zeiss. Gerade bei schlechtem Wetter (bewölkter Himmel reicht aus) empfinde ich das Bild dann hinsichtlich Kontrast und Farbdarstellung auf Maximalvergrößerung als unzureichend. Von der AP verhält sich das 85er mit gleichem Variookular ja ebenso. Man muß zwar, um die gleiche Vergrößerung zu haben, das Okular nicht so sehr ausreizen, aber dafür zeigt sich ein anderes Phänomen. Das optische Bild verkleinert sich auf den mittleren Vergröeßrungen (schwarzer Rand ist deutlicher ausgeprägt) und man erhält dann erst bei Maximalvergrößerung wieder ein ausgefülltes Bild im Okular (Was bei guten Lichtverhältnissen auch ein wirkliches tolles Beobachtungserleben darstellt).
Nun meine Frage: Lohnt sich die zusätzliche Anschaffung mit fester Vergrößerung (30-fach), z.B. als "Schlechtwetterokular"? Welche Erfahrungen gibt es bei der Vogelbeobachtung mit Festbrennweiten am Spektiv? Stellt dies eine große Einbuße gegenüber der "Spielerei" mit dem Vario dar? Allerdings: beim Fernglas komme ich ja auch mit der festen 8-fach Vergrößerung gut aus, konzentriere mich sogar noch mehr auf die Beobachtung als auf die Bildeinstellung.
Ron Reitz