Sehr geehrte Frau Nettersheim,
Ich fürchte, auch ein 15 X 56 wird Ihnen bei solchen Gelegenheiten nicht wirklich weiterhelfen. Hier ist eindeutig die Domaine des Spektives. Meine Lösung in solchen Fällen sieht folgendermassen aus: 1 kleiner Rucksack, in dem mein Pentax 65-Spektiv Platz hat, dazu das Zoom und das 14mm Pentax Objektiv, welches eine 28-fache Vergrösserung ergibt. Im Rucksack hat auch noch das Fernglas Platz, entweder Ultravid 8 X 42 oder Duovid 8/ X 42. Dazu kommt ein Manfrottoeinbeinstativ. Dieses ist zwar allein schon recht gross und auch nicht sehr leicht, man kann aber unten eine Platte abschrauben und dann kommen drei Beinchen zum Vorschein, so das das Stativ mit einem nicht zu schweren Spektiv allein steht. Festhalten ist natürlich dennoch Plicht. Ich könnte das Stativ sogar am Rucksack befestigen, nehme es aber lieber als überdimensionierten Spazierstock in die Hand.
Bequemer ist das Beobachten natürlich mit einem Dreibein, aber mein kleinstes Gitzo-Stativ ist zwar leichter als das Manfrotto, leider jedoch mit dem 65ger Pentax schon überfordert.
Natürlich weiss ich, das mein 80ger Pentax-Spektiv gerade bei dunstigem Wetter besser geeignet wäre, es wiegt aber auch mehr. Daher kommt es nicht auf ornithologische Spaziergänge mit, sondern nur dann, wenn gezieltes Beobachten geplant ist.
Uebrigens, auch ein Fernglas mit 12-facher oder gar 15facher Vergrösserung werden Sie für genaues Beobachten aus der Hand nicht ruhig genug halten können - ein Einbeinstativ halte ich auch hierbei für die sinnvollste Unterstützung.
Das Wichtigste bei meiner Lösung aber ist der Rucksack! Es hat alles Platz, sogar ein Bestimmungsbuch und Notizpapier, 1,5 bis 2,5 Kilo trägt mann ohne Beschwerden, die Ausrüstung ist rach herausgeholt und aufgebaut und man sieht nicht so onithologisch aus, das sämtliche anderen Spaziergänger einen verwundert mustern und (dumme) Fragen stellen.
Mit freundlichen Grüssen aus dem nebligen Schweizer Mittelland
Michael Brücker