Na ja, ich habe hier einige chinesische Fernglaeser herumstehen, die es hier in China auf dem heimischen Markt gibt, und keines hat einen minimalen Augenabstand unter 56mm. 2 inch waere moeglich, wenn man die entsprechend groesseren und schwereren Prismen in Kauf nehmen wollte. Das waere bei einem montierten Fernglas tolerabel, finde ich.
Wechselokulare deshalb, weil sie Flexibilitaet erlauben: Ich kann mir das teure Fernglas kaufen, zunaechst aber mit bezahlbaren Okularen ausstatten, und dann im Laufe der Zeit nachruesten. Es gibt bereits Premium Okulare, und der Hersteller des Fernglases kann ja durchaus auch selber eine Serie herausgeben, da spricht ja nichts dagegen. Die Glaswege der Prismen lassen sich ueber die Objektivrechnung korrigieren, so dass man dieselben Okulare, die man sonst in astronomischen Geraeten einsetzt, ohne Qualitaetsverlust auch hier verwenden kann.
Dieses Fernglas, mit zwei Apo-Tuben, wuerde mit Sicherheit nicht den Astro-Massenmarkt ansprechen. Aber den Markt der gehobenen Astro Amateure, die die Nase voll haben von schlecht kollimierten Billigprodukten. Aus demselben Grund hat Astrophysics in den USA jahrelange Wartelisten fuer denjenigen, der sich einen Premium Refraktor kaufen will. Der Premiumbereich des Astro Marktes ist offensichtlich nicht gesaettigt.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz