Hallo Konfokal,
ja, danke fuer die Blumen :-)
Das Lernverhalten unseres Wahrnehmungssystems ist die grosse Unbekannte bei diesen Ueberlegungen. Wenn man z.B. von einem Flachbildschirm auf eine Roehre wechselt, dann erscheint einem das Scrollen eines Dokuments auf dieser gekruemmten Oberflaeche sehr unnatuerlich. Nach einigen Tagen vor diesem Monitor hat man sich aber schon daran gewoehnt. Oder wenn man eine lange Zeit durch das Fenster eines fahrenden Zuges schaut, dann scheint der Bahnhof sich zu bewegen, sobald der Zug steht.
In diesem Sinne kann ein Mensch sich vermutlich auch an den Globuseffekt gewoehnen, wenn er ein entsprechendes Fernglas regelmaessig benutzt. Diese Lerneffekte lassen sich natuerlich nicht ohne Weiteres formalisieren, daher ist eine Diskussion ueber die Wahrnehmung am Fernglas naturgemaess weniger praezise als etwa eine Diskussion zur Kameraabbildung, weil sie das System Auge/Gehirn in Echtzeit integriert.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz