Ich beginne mit einem Negativbeispiel:
ich (Hobbyfotograf) hatte analog fotografiert mit Nikon F5 (Top-Profikamera für Unwissende), einem teuren Objektiv (ED und Blende 2,8) und gutem Film Kodak oder Fuji. Zum Nachbestellen brachte ich die Negative zum Fotofachhändler (eine Kette). Dort sah der Verkäufer die Negative an und zählte die Streifen, dabei griff er Mitten auf die Negative. Da bin ich etwas laut geworden. Ich habe die beste Ausrüstung verwendet, die Negative nur am Rand berührt und dann sowas. [Zur Erklärung: (fettige) Fingerabdrücke am Negativ gehen nie mehr weg.]
Die Schwachstellen bei Digiskopieren (bezogen auf die Bilderqualität) sind in absteigender Wichtigkeit:
- Verwackeln (durch Stativ + Halterung, Auslöser drücken..)
- wenig Licht => ISO erhöhen => Rauschen
- Kamerchip und -software (kleiner Chip, aggressive Rauschunterdrückung..)
- Qualität der Optiken, Spektiv und Kamera (die beste Kameraoptiken nützen nicht bei billigen, schlechten Spektivoptiken). Daher sollen beide auf gleichem/ ähnlichem Niveau sein.
- Reine Okular- und Objektivoberflächen. Jeder "Schmutzfilm" versaut die Qualität. Vor dem Fotografieren immer kontrollieren, im "Feld draussen" hat man bald einen Tapser oder Schmutz drauf.
- Sparen beim Speichermedium. Immer die bestmögliche Bilderqualität einstellen (höchst Auflösung, wenig oder keine Kompremierung, am besten RAW) => schnelle Speichermedien (kosten heute kein Geld mehr).
Die Reihenfolge kann man diskutieren, es geht um die grobe Richtung.
Zur Qualität der Optiken:
Hochvergütete Optiken, Okulare der Topfirmen (Z L S, Nikon, Canon, Sony, Panasonic...) sind auf hohem Niveau und unterscheiden sich um 3 - 5% (mMn geschätzt). Das beste Kriterium ist hier der PREIS (leider) und das Gewicht/Größe. Leichte gute Optiken sind am teuersten. Die Kombination (Spektiv - Kamera) "innerhalb" eines Erzeugers Zeiss + Sony, oder mit verschiedenen wie Swaro + Canon ist unerheblich. Spezialisten werden den Farbstich der einzelnen Komponenten berücksichtigen (bringt vielleicht 1% mehr). Aber die internen Softwarebearbeitung der Kamera und dann im Photoshop kann alles verschlechtern/verändern/ ausbessern (dies bedeutet eine Änderung um über +/-5%).
Prozentangaben sind absolut auf das Gesamtergebnis zu sehen.
Farbtreue und Qualität des Bildschirmes ist dann das nächste Thema ;-).
meint JC_4