Guten Tag,
seit Jahren schon (seit eine,m Mikroskopkauf bei der Firma Jülich) schaue ich immer wieder in dieses Forum, einereits wegen der interessanten Informationen, andererseits aber auch wegen des gepflegten Stils, der ja nicht häufig zu finden ist.
Heute schreibe ich mein erstes Posting, leider ist meine Fragestellung reichlich diffus, andererseits wurde sie auch nach tagelanger Hirnmarter nicht besser und so probiere ich es einfach und sehe mal, was dabei herauskommt.
Ich hatte mal (ca. 1997) ein "richtiges" Fernglas gekauft (Leica 10x42 Topmodell, was immer der Name war). Dieses Glas war spitze, leider blieb es im Rahmen einer Gütertrennung bei meiner Ex-Freundin. Irgendwann habe ich dann wieder ein Glas gekauft, ein preiswertes Pentax 10x50 Porro. Nur so zum Herumschauen, mal unseren lokalen Milan anschauen oder in den Himmel gucken.
Nun habe ich dieses Glas neulich zu einem lokalen "Vergleichstag" mitgenommen und war natürlich entsetzt. Ich wusste schon vorher, dass mein Glas gross, schwer (950g) und kontrastarm war, hatte aber vergessen, was tatsächlich möglich ist.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich plane, ein leichtes 8x32 anzuschaffen, das dann auch immer dabei ist!
Das Leica schien mir super, das Zeiss lag mir nicht so gut in der Hand und das Swarovski EL war irgendwie ideal. (Allerdings gibt es das nur in grün (das Traveler hat kürzere Augenmuscheln und ist daher suboptimal) und das Supersonderangebot gibt es nur für die 42er-Gläser, weswegen ich da immer das Gefühl hätte, zu teuer gekauft zu haben.)
Müsste ich eines kaufen, wohl am ehesten das Leica.
Andererseits hätte ich schon immer gerne ein Spektiv gehabt, nicht weil ich es brauche, einfach, weil ich will. Das ist zum Himmelgucken schön, man kann es (Stativ etc.) mit den Kindern zusammen benutzen und ausserdem habe ich einfach Freude an solchen Sachen. Keine weitere Rechtfertigung... :-)
Zum in-den-Himmel-schauen ist eine 80mm-Öffnung besser, ich beziehe mich daher jetzt nur auf diese Grösse. Mein laienhafter Vergleich:
Swarovski: Vom Handling her (Fokussierung, Einblick) für mich am wenigsten geeignet, es "passt" irgendwie nicht.
Zeiss: Sehr schön, Fokussierung angenehm, keine Farbsäume - aus meiner Sicht super.
Leica: Im direkten Vergleich zum Zeiss umwerfend viel farbiger und kontrastreich - aber randwärts riesige Farbsäume, die ich sehr unschön fand (Montagsglas? Aber auf einer Ausstellung?)
Müsste ich eines kaufen, so würde ich natürlich auch aufs Geld schauen und wohl das Zeiss nehmen, v.a. weil die teureren Gläser m.E. für mich keinen Mehrwert haben.
Einzig möglicher Entscheid, ich brauch ebeides, Spektiv und Glas (eh logisch ,oder?)
Das Leica-Glas und das Zeiss Diascope wären wohl gemeinsam gerade so in meinem Budget für gelegentliche blödsinnige Käufe.
Jetzt habe ich einige Nächte vor dem Internet verbracht und mich orientiert, was denn so die Experten sagen - und als nikonbegeisterter Schwabe war ich natürlich begeistert zu sehen, dass auch Nikon offenbar respektable Fernoptiken produziert. Nur gibt es da wenig Info (sieht man mal von begeisterten Läufern ab, aber die zählen nicht zur Information), ob diese Gläser (das recht schwere 8x32 HG DCF bzw. das Fieldscope ED 82) nun wirklich eine Alternative zu den grossen Drei sein können oder nicht.
Das ist jetzt sicher nciht eine wahnsinnig neue oder originelle Frage, ich wäre für fundierten Input gleichwohl dankbar. Ich wohne ziemlich in der Pampa, habe also nur sehr selten die Möglichkeit, so Gläser einfach mal in die Hand zu nehmen. Das würde ich vor einem Kauf aber sicher noch machen.
Vielen Dank fürs Lesen und die Zeit,
Thorsten Heitzmann