Man kann auch Spaß daran haben, zum 35. Mal einen sitzenden Greifvogel zu beobachten oder "unsere" Eule oder wöchentlich Rehe, es muß nicht der Kitzel sein, besonders seltene Exemplare durch zu viel Nähe zu vertreiben.
Ich halte es deshalb für klug, seltene Beobachtungen erst später zu melden, auch wenn mir bewußt ist, dass sich mit "Sensationen" gut angeben läßt.
Das Fernglas ist so betrachtet neutral, denn einerseits vergrößert es den Beobachtungsabstand auf ein weniger störendes Maß, andererseits bringt es die virtuellen Trophäenjäger vielleicht auf dumme Gedanken. Die Verantwortung für intelligentes Verhalten bleibt am Individuum haften, egal ob mit oder ohne NABU-Ausweis oder ökologisch unbedenklichem Parteibuch.
Werner Jülich