Sehr geehrter nicht so stiller Beobachter,
auch ich bin einer von denen, die vom Fachwissen von Schön und Co ordentlicht haben profitieren können.
Sie scheinen nicht zu begreifen, dass Demokratie mit Naturwissen nichts zu tun hat, ja dass diese Form der Herrschaft geradezu wissensfeindlich ist. Dazu ein kleines Beispiel aus meiner Vergangenheit. Mathematikkurs, die Dozentin an einer Stelle hoffnungslos überfordert. Was tut sie in ihrer Not - statt zu sagen: Jetzt bin ich nicht in der Lage, die Lösung begründet zu präsentieren, also nächstes Mal! - Sie lässt tatsächlich abstimmen über das "richtige" Ergebnis.
Merken Sie nicht, wie angenehm es ist, einen Denkfehler durch Schön und Co gewissenhaft, nachdrücklich und sachlich begründet ausgetrieben zu bekommen?! Das ist ein Genuss für mich, weil dadurch mein Wissen anwächst und meine Fehler sich verringern.
Es ist geradezu albern, in der Naturwissenschaft nach Demokratie zu schreien. Wenn man etwas nicht nachvollziehen kann aufgrund mangelnden Wissens und nicht nachvollziehen will, weil man den Aufwand scheut, sich für die Diskussion in Bezug auf das benötigte Wissen instand zu setzen, dann halte man gefälligst seinen Mund - und jammere nicht herum, die Demokratie sei hier nicht erfüllt.
Im anderen Fall entspinnt sich eine wissenschaftliche Diskussion, die ausgetragen wird mit Argumenten IN DER SACHE. Das kann man hier glücklicherweise überwiegend lesen, auch wenn ein wissenschaftlicher Diskurs einmal ein wenig persönlich wird. Das ist allerdings die große Ausnahme.