Unsere Atemluft ist ein Gasgemisch, das außerdem auch noch einen winzig kleinen Anteil flüssiger und fester Schwebstoffe enthält (z.B. Wassertröpfchen, Staub, Ruß usw., siehe derzeitige Feinstaubdikussion). Nahe der Erdoberfläche in den Höhenlagen, in denen wir Menschen uns normalerweise bewegen und wo wir von „sauberer Luft“ reden können (also nicht 0,5 m hinter der Auspufföffnung eines Autos mit laufendem Motor), ist das Mischungsverhältnis durchschnittlich so, wie ich es im Titel angegeben habe. Folglich befindet sich nicht nur in Ihrem Fernglas, sondern z.B. auch in Ihrer Kaffekanne, wenn Sie „leer“ ist (was aber strenggenommen nicht stimmt und nur bedeutet, daß nichts Flüssiges oder Festes drin ist) dieses als Luft bezeichnete Gasgemisch und somit ebenfalls zu ca. 79% Stickstoff (nicht 70%, wie Sie schrieben).
Wenn Sie ein nicht hermetisch versiegeltes Fernglas mit Stickstoff füllen, werden Sie damit ähnlich erfolgreich sein, wie wenn Sie ein Küchensieb mit Wasser füllen. Jetzt fragen Sie aber bitte nicht in Ihrem nächsten Beitrag, warum man ein Sieb nicht Wasser füllen kann. Das verrate ich Ihnen nämlich nicht!
Walter E. Schön
PS.: Der Korrektheit wegen und um Widerspruch abzublocken, muß ich ergänzen, daß in Ballungsgebieten, in der Umgebung von Industrieanlagen oder von Autobahnen auch der Anteil an CO2 (Kohlendioxid), eventuell auch CO (Kohlenmonoxid) und anderer Abgase aus Verbrennungs- oder sonstigen industriellen Prozessen eine nicht mehr vernachlässigbare Größe annehmen kann. Meine obigen Zahlen gelten also für den „Naturzustand“.