Es ist korrekt, ein Fernglas mit Einzelokularverstellung wird in den meisten jagdlichen Situationen genügen, da das jagdbare Wild im Regelfall 50 m oder weiter entfernt ist. Einmal auf diese Entfernung eingestellt wird das Fernglas folglich fast immer ein scharfes Bild liefern.
Andererseits gibt es in der Natur - und der Jäger sollte doch wohl ein Naturfreund sein - immer wieder Situationen, in denen unerwartete Nahbeobachtungen gelingen: ein plötzlich den Weg kreuzender Marder, ein Fuchs auf 20 m Entfernung oder ein in einem nahen Baum sitzender Greifvogel. Hier ist der Jäger, der über ein Glas mit Einzelokularverstellung verfügt, aufgeschmissen, er wird das Objekt oft nicht schnell genug scharfstellen können.
Ich würde mir als Jäger nur ein Mitteltriebglas kaufen.
Gruß
Manfred Müllers