Hallo Mick,
Du hattest vor kurzem auf das Yashica 10x50 Porro hingewiesen. Könntest Du dazu noch ein paar Takte mehr sagen? Wie würdest Du es rein optisch einordnen - über den gar nicht so schlechten entsprechenden Chinagläsern? (Manfred Müllers fand ein TS 10x50 wohl von United-Optics fürs Geld recht brauchbar). Das Yashica scheint immerhin made in Japan, und dürfte mit einigermaßen aktueller Mehrschicht-Vergütung versehen sein. Sind es die Prismen auch? (kann man an mehrfarbigen Reflexen z.B einer weißen LED-Taschenlampe o.ä. erkennen).
Wenn die rein optische Fertigungsqualität stimmt, kann man an solchen Billigmodellen manchmal noch ziemlich viel rausholen, z.B.wenn man die Streulichtunterdrückung selbst verbessert. (Mit Schwarzlack ausmalen oder Verlour auskleiden, bzw. Blenden daraus schnitzen und einkleben...) Das hat mir bei meinem 20x70 Spass gemacht und mich einmal mehr erleben lassen, wie enorm wichtig eine gute Streulichtunterdrückung für Kontrast und reflexarmes, störungsarmes Beobachten ist.
Auch die Mechanik konnte ich in Grenzen verbessern, ich habe den viel zu kleinen Durchlass der Augenmuscheln vergößert, wegen des kurzen AP-Längsabstands die Muscheln innenseitig verkürzt, so dass aussen Seitenlichtblenden enstanden sind, habe die miserable Justierung der Prismengehäuse richtig hingebogen (hatte keine Doppelbilder, aber die Bildkreise der Feldblenden lagen nicht übereinander, was beim Einblick sehr irritierte), die falsch gesetzten Entfernungsanschläge verändert (vorher geschätzte sinnlose 15 Dioptrien Überhub) usw.
Kurzum, welches Spass- oder Tuningpotential hat dieses Glas? So ein 10x50 wäre nicht nur für den Nachthimmel interessant, bei unter 800g... Und ein gelegentlicher Okulartausch zwischen 20x70 und 10x50 könnte auch ganz interessant ausfallen. Die Grundqualität der verbauten Glasteile, die man nicht verbessern kann, sollte halt stimmen. Also, wie steht's mit dem Ding, Edeloptik wird hier ja genug beschrieben :-)
Neugierige Grüße