Hallo Hr. Pfau,
ich nehme an, es handelt sich um einen Waldkauz. Die sind ziemlich robust, im Gegensatz zu Schleiereulen, die fast nur Mäuse fressen und bei geschlossener Schneedecke damit Probleme bekommen.
Waldkäuze steigen im Winter auf (Klein)vögel um, d.h. sie sind Generalisten und passen sich gut an.
Eulen füttern ist nicht so leicht (s. Beiträge von D.v.d.Berg).
Hier ein link:
http: //www.birdlife.ch/pdf/winter_greif.pdf (leere Stelle entfernen)
Bei www.ageulen.de finden Sie gute Beschreibungen über die Nahrung verschiedener Eulen.
Da die größeren Eulen auch die kleineren (und vielleicht auch stärker gefährdeten) Arten fressen, sollte man keine Maßnahmen ohne Experten unternehmen. Sie könnten durch die Förderung einer Allerweltsart wie dem Waldkauz die Restbestände des Steinkauzes oder der Zwergohreule (unabsichtlich und in bester Absicht) gefährden. Was dem einen nützt, schadet einem anderen. Diese Zielkonflikte im Naturschutz treten öfters auf. Es ist dann immer die höherwertige = stärker gefährdete Art zu bevorzugen.
Ich wollte Sie nicht verunsichern, aber die Dinge sind manchmal komplex. Wenn Sie in naturfernen Lebensräumen (Stadt, stark industrialiserte Gegenden etc.) leben, dann wird es bei Ihnen keine so seltenen Arten geben. Leben Sie am Land oder in schwach entwickelten Regionen oder nahe Naturschutzgebieten, sollten Sie aufpassen.
mfG JC_4