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Vom Fernglas zum Spektiv: Geoma Pro ED 67A

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Werner Teubner
16. Februar 2011 06:39
Wer auf größere Entfernungen beobachten möchte kommt um ein Spektiv nicht herum. Es gibt zwar auch imponierend große Ferngläser, aber diese sind entweder sehr teuer oder zeigen Mängel in der optischen Leistung.
Um mir dies einzugestehen, habe ich durch diverse Ferngläser mit hoher Vergrößerung beobachtet. Es reichte in keinem Fall aus.
Diese Erfahrung ist ja nicht neu, fast alle Beiträge zu meinen illusionären Vorstellungen wiesen darauf hin: "Kauf Dir ein Spektiv!!"

Es gibt Spektive wie Sand am Meer. Herr Jülich hat alleine schon ein Dutzend in seiner Ausstellung, leider mit dem kleinen Makel, dass die favorisierten Spektive sehr teuer sind. Für kostenbewußte Kandidaten empfiehlt er Vixen, einen japanischen Teleskophersteller.
Eine andere Alternative sind gebrauchte Spektive, z.B. ein Swarovski AT80HD, aber dazu konnte ich mich nicht aufraffen.
Nach einem Vergleich mit dem Swarovski ATM80HD habe ich mich dann für das Geoma Pro ED 67A entschieden. Es gefiel mir und es war ein Auslaufmodell zum reduzierten Preis.
Dazu habe ich insgesamt 3 Okulare erworben: Das Variookular 16-48x, ein Okular 20x, ein Okular 80x.
Auf das Stativ habe ich vorerst verzichtet, mein altes Velbon muß für den Übergang reichen.

Beobachtungserfahrungen.
Mit meinem 8x Fernglas erkenne ich einzelne Grashalme auf 30-40 m, mit dem Spektiv bei 48fach dürfen es ruhig 200 m sein, ein unglaublicher Sprung nach vorne. Nachteilig ist der Verlust an Bildhelligkeit, sodaß ich beim Wetter der vergangenen Tage nur bis ungefähr 35x beobachtet habe, aber auch dann ist der Entfernungsgewinn riesengroß.
Ich habe angefangen, im Brachland vor dem Haus herumzuschaun, Dinge, die im Minox sichtbar wurden, konnten im Spektiv erkannt werden. Dinge, die das Minox übersieht, fallen auf.
Mit dem Spektiv kann ich Meisen auf 2-300 m Abstand identifizieren. Eine Elster darf ruhig 500 m entfernt sein, ich sehe den weissen Bauch und mit Glück auch den schmalen, langen Schwanz.
Erst durch Zufall und dann systematisch habe ich Kaninchenbauten entdeckt. Bei kleinster Stufe mit dem Vario zur Übersicht, dann mit einem Dreh am Vario ins Detail. Ich hätte nie gedacht, dass sich so viele Kaninchen auf der Brachfläche aufhalten.
Ich habe angefangen, die bestimmten Vögel zu notieren. Amseln, Elstern, Sperlinge, Meisen, dazu zu meiner Freude Fasanen und verwilderte? Hühner sind ständig präsent. Mit mehr Beobachtungszeit wird die Liste sicher noch länger.

Sie wollen wissen, wie ich das Geoma finde?
Es hat laut Herrn Jülich mit den besten koaxialen Fokussiermechanismus aller Spektive, ein mittelschwerer Grobtrieb, ein wunderbar leichtgängiger und sehr exakter Feintrieb. Ich habe zum Vergleich einmal an den Rädchen von Leica und Kowa gedreht, die sind dagegen eine ganze Klasse schlechter, trotz höherer Preise.
Ich habe den leichtgängigen Fokussiermechanismus an den Anfang gestellt, weil man bei hohen Vergrößerungen ständig korrigieren muß.
Wenn man exakt in Bildmitte scharfstellt und dann vorsichtig das Spektiv so bewegt, dass das Ziel zum Rand wandert, kommt irgendwann der Punkt, ab dem das Bild nachläßt. Der Durchmesser des guten Bildes beträgt etwa 70-80%. Aber auch ausserhalb dieser guten Fläche bleibt die Qualität noch so, dass man sie zum Beobachten benutzen kann.
Mit zunehmender Vergrößerung wird das Bild dunkler und kontrastärmer. Bei bedecktem Himmel war das Gelb der Meisen bis etwa 30fach kräftig zu erkennen, danach lies es dann rapide nach und ab etwa 40fach wird das Bild dunkel.
Ich hatte einmal Glück und bei Sonnenlicht werden die Farben leuchtender und auch bei größeren Vergrößerungen noch erkennbar. Das Problem mit der Bildhelligkeit bei maximaler Vergrößerung bleibt aber bestehen, nur nicht mehr so deutlich.
Störende Farbsäume habe ich bisher noch nicht beobachtet, das wird nachgeholt.
Das gilt auch für das Beobachten bei Gegenlicht.
Ich habe die Kamera Canon EOS einmal ausprobiert. Die Adaption ist kinderleicht.

Aber. Es reicht immer noch nicht, um die Bewohner in der weit entfernten Buschreihe zu bestimmen. Grob gesagt habe ich mehr als die Hälfte des Weges geschafft, aber ganz reicht es doch noch nicht, was ich aber nach Ihren Beiträgen hier und dem Gespräch mit Herrn Jülich auch nicht erwartet habe. Der Besuch in Bonn hat sich gelohnt. Für die Stadt, Parken im Parkverbot, für mich, weil ich noch nie in Bonn war.

Ich werde weiter berichten.

Werner Teubner

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Die Entscheidung ist gefallen

Werner Teubner 1884 10. Februar 2011 15:01

Viel Vergnügen

OhWeh 1070 11. Februar 2011 09:06

Re: Die Entscheidung ist gefallen

Kritiker 1146 11. Februar 2011 11:19

Vom Fernglas zum Spektiv: Geoma Pro ED 67A

Werner Teubner 2001 16. Februar 2011 06:39

Re: Vom Fernglas zum Spektiv: Geoma Pro ED 67A

Bernd Sommerfeld 1103 16. Februar 2011 09:18

Laubsängeridentifikation

Manfred Gunia 1224 16. Februar 2011 10:46

Re: Laubsängeridentifikation

Bernd Sommerfeld 1055 16. Februar 2011 12:01

Re: Laubsängeridentifikation

JC_4 964 16. Februar 2011 20:11

Re: Laubsängeridentifikation

Manfred Gunia 959 16. Februar 2011 20:27

Themenfremd... Hr. Gunia

Markus B. 1061 17. Februar 2011 11:22

Re: Themenfremd... Erdspechte

Stefan Hetger 1145 17. Februar 2011 11:41

Re: Themenfremd... Erdspechte

Markus B. 991 18. Februar 2011 17:05

Warum Geoma Pro ED 67A und nicht Pro ED 82A?

Sandra Mayer 1287 19. Februar 2011 13:33

Re: Warum Geoma Pro ED 67A und nicht Pro ED 82A?

Werner Teubner 992 20. Februar 2011 12:29



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