Als Antwort auf Ihre Frage und um anderen Fernglasbesitzern einen kleinen Hinweis zu geben, hier einmal eine kleine Aufzählung, was man mit einem 8x42 FL sehen kann.
Standort: Bonn-Mehlem, unmittelbar unter dem Vulkan.
Bedingungen: kein direktes Laternenlicht, in Richtung Süd-Ost/Süd/Süd-West gute Bedingungen, die restlichen Himmelrichtungen sind hell.
M13, Kugelsternhaufen. Im Sommer beobachte ich diesen kleinen runden Nebel von unserer Terrasse aus. Dazu muß der Kopf fast senkrecht nach oben, das ist unbequehm und nur mit sehr schräger Sitzlehne und weichem Kissen zu ertragen.
M31, Galaxie: der Andromedanebel. Bei uns nicht ohne Fernglas zu finden. Mit dem Fernglas sehe ich eine linsenförmige Aufhellung mit hellerem Kern, den langen Durchmesser schätze ich auf 1,5°, immerhin 3 Vollmonddurchmesser.
M42, Orionnebel. Wenn er im Süden steht, kann ich ihn auch ohne Fernglas erkennen. Erkennen bedeutet, dass ich einen blassen Schimmer sehe. Das Fernglas zeigt ihn in seiner ganzen Pracht. Für jeden Beobachter leicht zu finden, gehen Sie zum Orion und dann die Gürtelsterne ein Stückchen herunter.
M45, Offene Sterhaufen, Plejaden. Auch bekannt als Siebengestirn. Ich kann von uns aus immer 5, meistens 6 Sterne erkennen, nimmt man das Fernglas, werden es bildfüllende 50 oder noch mehr.
Im Sommer um Mitternacht herum findet man ganz im Süden einige sehr spektakuläre Objekte in den Sternbilder Schütze und Skorpion. Optimal im 8x42.
Ebenfalls im Sommer lohnt der Spaziergang durch die Milchstraße. Ich fange meistens im Schwan an und wandere dann langsam nach Süden.
Wie sagt unser schwedischer Möbelhändler: erkenne die Möglichkeiten.
Rolf Bertram