Vor einem Jahr etwa stand ich vor der Entscheidung, mein altes Zeiss 8x30B Porro (Bj ca 1968?) durch eins dieser modernen, superscharfen Ferngläser zu ersetzen.
Zunächst gefiel mir das 8x42FL natürlich sofort, was nicht schwierig ist! In 40 Jahren hatte die optische Forschung gewaltige Fortschritte gemacht!
Das Swaro 8,5x42 hat mir auch ausserordentlich gefallen vor allem wegen der "Haptik", aber das Zeiss 7x42 FL war auch sehr angenehm.
Alle diese Ferngläser waren viel ruhiger zu halten, als das alte 8x30B, und das liegt einzig und alleine an der größeren AP. (Oder hat das größere Gewicht auch zu einer gewissen Stabilität beigetragen?); wie dem auch sei, der gewichtsunterschied zu den 32ern war nicht so gravierend.
dass ich mich schliesslich doch für den "Aussenseiter" Nikon (8x42 HG-L) entschieden habe, liegt nicht nur am deutlich niedrigeren Preis, den ich zahlen musste (700 EURO), sondern auch an der tatsache, dass das Nikon extrem scharf ist bis weit zum rand hin und sehr wenig verzeichnet; dafür zeigt es schon sichtbar mehr Farbsäume bei kontrastreichen Motiven im Gegenlicht (Telegrafendrähte...) als der "Champion", das Zeiss FL.
Ich habe da auch kurz das Nikon 8x32 HG-L als Vergleich herangezogen und, obwohl man am Tage keinen Unterschied in der Helligkeit sieht (der "fernglasmäßig brauchbare" Abend verlängert sich durch die etwas größere AP um kaum 7,5 minuten), habe ich doch das 42er genommen, denn das Bild ist damit viel ruhiger, das Einblickverhalten besser, auch wenn man etwas wackelt bleibt man "im Bilde"; darüber hinaus war der Gewichtsunterschied zum 32er ziemlich klein (unter 100g bei Nikon).
WENN 30/32, DANN 6x, das sage und schreibe ich seit 30 Jahren schon, aber es ist als ob ich in der Wüste schreien würde.
Wir haben hervorragende 15x60, 10/12x50, 8/10x40/42/44, 8x30/32 und 7x42.
WARUM zum Teufel kann keiner ein gescheites 6x30-Glas machen? Aber das ist ein anderes Thema.
marc Champollion