Hallo R.K.
ich habe Ihren Beitrag erst jetzt gelesen, möchte aber trotzdem dazu meinen Senf abgeben ;-).
So tragisch manche Fälle (auf den Menschen) wirken, so natürlich sind die Verluste an Jungtieren. Bei Vögeln überleben 50 (bis 75)% der ausgeschlüpften Jungtiere das erste Jahr nicht. Zur Brut schreiten bzw. erfolgreich vermehren tun sich oft nur wenige Prozente. Diese Verluste werden durch größere Gelege ausgeglichen. Große langlebige Tiere (ohne natürliche Feinde) dagegegn haben oft nur ein oder zwei Eier, z.B Albatrosse.., weil sonst käme es zu einer Überpopulation.
Der Ausfall eines Geleges einer "Allerweltsart" welches das Teichhuhn eigentlich ist, ist für die Art nicht relevant, vielleicht für die lokale Population. Schlimm wird es nur bei (stark) gefährdeten seltenen Tieren, die nur in geringen Dichten (Individuenanzahl) vorkommen. Da kann jeder Ausfall dramatische Folgen haben. Deshalb werden nur diese stark gefährdeten Arten von diversen Tier- und Naturschutzorganisationen besonders betreut (und nachgezüchtet).
Manche "Hilfe" von unwissenden gutmeinenden Personen KANN mehr schaden, als nützen. Mein Paradebeispiel sind die Eulen. Da fressen die größeren Arten alle kleineren (schwächeren). Wenn man jetzt "irgendwelche" Nisthilfen anbringt ohne sich auszukennen (die vorkommenden Arten genau zu kennen), dann fördert man uU die Allerweltsvögel (Waldkauz, Waldohreule..) und diese fressen oder verdrängen dann die kleinerern gefährdeten Arten (Steinkauz, Zwergohreule...). Hab ich selbst schon erlebt, dass plötzlich ein Nistkasten aufgehängt wurde, der in diesem Fall vom Waldkauz angenommen werden könnte. Außerdem ist der Kasten am falschen Platz aufgehängt worden. Die Sache ist aber weniger tragisch, weil es bei uns die seltenen kleinen Eulen sowieso nicht mehr gibt.
Der Schutz der Lebensräume ist mMn viel entscheidender. Persönlich kann man sich in der Natur rücksichtsvoll verhalten (besonders zu sensiblen Zeiten - wie der Brut). Aber viele Menschen wissen nicht, dass z.B. eine einmalige Störung für einen Seeadler am Horst schon zu viel sein kann (und die Brut aufgegeben wird). Deshalb gibt es Naturschutzgebiete, wo keiner hineindarf.
lG JC_4