Ja Sie haben Recht, die Frage lautet Helligkeit gegen Kontrast. Als ich mich für das Zeiss entschieden habe, kamen noch zwei weitere Faktoren hinzu.
Der Mitteltrieb ist beim Zeiss besser, auch wenn das beim beim 7x42 nicht mehr ganz so wichtig ist. Inzwischen hat Leica aufgeholt, aber im direkten Vergleich bleibt ein kleiner Unterschied der immer noch für das Zeiss spricht.
Das Sehfeld ist beim Zeiss größer. Kritisch betrachtet sind beide Modelle nicht wirklich randscharf, jetzt, wo ich das Zeiss gut kenne würde ich als Zone einwandfreier Schärfe ca. 70% des Sehfeldes angeben, getestet am kritischen Punkt, nämlich der Himmelsbeobachtung mit feststehendem Fernglas. Kommt man weiter zum Rand, so nimmt die Unschärfe zu, die man durch Nachfokussieren korrigieren kann.
Beim Leica Ultravid ist der Bereich einwandfreier Schärfe nicht größer und auch hier kann man durch Nachfokussieren korrigieren.
Das Ergebnis mag bei jüngeren Beobachtern positiver sein.
Zurück zum Kontrast, Sie bemerken den Unterschied beim Leica weniger in der Dämmerung als bei den typischen Hochkontrastmotiven. Da schlägt für meinen Geschmack die von Leica gewählte Abstimmung immer noch den Rest der Welt. In der Dämmerung sieht die Sache anders aus, da ist das Zeiss irgendwann gleichwertig und je schwächer das Licht, umso besser kommt das Zeiss heraus.
Ein Wort zur Helligkeit. Das Zeiss ist dem alten Ultravid in diesem Punkt sehr weit voraus, ich schätze um mehr als 3-4%, denn man kann den Unterschied sofort sehen.
Ich halte beide Ferngläser für ausgesprochen gut gelungen. Egal wie Sie entscheiden, es wird richtig sein.
Robert Fritzen