Hallo Thomas,
Das Docter ist das ehemalige Dienstglas der Nationalen Volksarmee der DDR, es wird von Docter (ex CZ Jena) noch heute hergestellt.
Wie alle Militärgläser hat es Einzelokulareinstellung, man kann es also nicht für die Nähe fokussieren. Für alle Beobachtungen über 50m ist das natürlich unerheblich.
Die Qualität diese Glases ist überragend, leider sind die Preise auf dem Gebrauchtmarkt völlig verzerrt, weil hier die Militariasammler zuschlagen, nicht die Fernglaskenner.
Das original NVA-Glas hat übrigens eine Strichplatte, die über eine TRITIUM-GASLICHTQUELLE beleuchtet wird.
Die TGLQ ist über eine Blende ein- und ausschaltbar.
Eine TRITIUM-GASLICHTQUELLE ist eine hermetisch geschlossene Glasröhre, die innen mit Zinksulfid (als Leuchtfarbe) beschichtet ist.
Das Zinksulfid wird dabei über die Elektronenemission des in der Röhre eingeschlossenen Tritiums zum Leuchten angeregt.
Die Lebensdauer der TGLQ ist leider durch die Halbwertszeit des T alias 3H von ca. 12,3 Jahren beschränkt.
Bei allen zivilisierten Versionen des EDF 7x40 ist die
TGLQ übrigens grundsätzlich ausgebaut...Du verstehst, die deutsche Panik vor dem Atom...
MfG, Matthias