Ich bitte um Entschuldigung, aber ich will noch etwas Typisches von Werner Jülich nachtragen:
Oktober 1959 in Bad Godesberg. Während wir Quintaner brav über unseren Martinsfackeln aus schwarzem Fackelpapier saßen und schnitten und klebten, war Werner zur Kunststunde mit einen Haufen weißen Zeugs gekommen.
Es war uns allen völlig unbekannt und sollte "Stüropuhr" oder so ähnlich heißen und auf dem Bau neuerdings Verwendung finden (Werners Vater war Maurer).
Der Kunstlehrer schlug zunächst die Hände über dem Kopf zusammen, ließ Werner dann aber doch gewähren.
Binnen kurzer Zeit hatte Werner die Godesburg aus Styropor nachgebaut, auf einen Träger über einer Haltestange montiert, von innen mit einem batteriebetriebenen Lämpchen erleuchtet und wurde schließlich der Star des Godesberger Martinzugs.
Sogar der General-Anzeiger brachte am nächsten Tag ein großes Bild von Werners "Fackel". So etwas hatte es noch nie gegeben...
Werner selbst nahm's gelassen hin, merkte aber an, daß es ohne die zweite Batterie, die er vorsorglich eingesteckt hatte, kaum gegangen wäre.