Na ja, den elektronischen Sucher einer Kamera und ein Fernglas mit elektronischer Bilddarstellung würde ich nicht miteinander vergleichen wollen. Da liegen die Anforderungen doch zu weit auseinander. Beim Fernglas geht es um das tatsächliche Nutzbild, beim Sucher lediglich um eine Vorschau, die nur vermitteln soll was auf dem Bild ist, ob die Belichtung stimmt und ob die Schärfe dort sitzt wo sie soll.
Wir Anspruchsvollen hier im Forum gehen von dem Maßstab aus, den Spiegelreflexkameras gesetzt haben. Aber wir dürfen nicht die Massen an einfachen Sucherkameras vergessen. Auch die erfüllen ihren Zweck. Ich denke das der elektronische Sucher in der Mitte dazwischen liegt. - Liegen soll, da sonst der Aufwand zu hoch ist.
> Schnelle Schwenks sind problematisch, da ist der Bildvaufbau nicht ruckelfrei.
Für den Punkt darf man nicht auf Fotokamaras schauen, sondern auf Videokameras. Die sind schließlich die Spezialisten für Bewegtbilder. (Deshalb kommen die ja auch besser mit mit der dynamidschen Nachführung von Belichtung und Fokus klar.) D.h. die können sich keinen ruckelnden Sucher erlauben.
Ich denke das vollelektronische Fernglas wird von der Videokamera her kommen.
Der Schritt zum vollelektronische Fernglas dürfte eigentlich nur noch eine Frage der Einschätzung des Marktes sein. Technisch ist der Drops doch längst gelutscht. HD ist nicht mehr nur als Profivideokamera zu haben. (Und UHD winkt auch schon um die Ecke.) Und für die Bilddarstellung wird man auch bei der Technik der VR-Brillen fündig. Bleibt nur noch aus den vorhandenen Techniken, die natürlich noch etwas angepasst werden müssen, ein Fernglas zu bauen.
Apropos, so ganz neu von Null an muss man da auch nicht denken. Bei den Nachtsichtgeräten kann man sich Anregungen holen.