Meine persönlichen Kriterien für ein geeignetes Fernglas beginnen und enden beim Einblickverhalten. Wobei ich die relevanten Kriterien nie so ganz durchschaut habe. Für mich gut benutzbare Ferngläser finde ich sehr selten, dann aber in allen Preisbereichen.
Perfekt ist es, wenn ich das Fernglas ansetze und alles passt. Kein millimetergenaues Nachkorrigieren und Abschattungen nur, wenn die Aigen die mittleren 75% verlassen und zum Bildrand streifen. Unter denen, die ich asuprobiert habe, gibt es nur zwei Modelle, die das schaffen: Kowa Genesis und Swarovski EL.
Schlecht ist alles andere. D.h. ganz sauberes Justieren des Fernglases am Auge ist unabdingbar und geringste Abweichungen führen schon zu deftigen Schatten auf dem Bild. So gut ein Fernglas auch sonst sein mag, dies ist ein persönliches K.o.-Kriterium. Zeiss Conquest, Minox HG und Meopta B1 gehören leider dazu. Wobei dies Ferngläser sind, die ich sehr mochte und die mir auch vom Preis-/Leistungsverhältnis sehr gefielen. So knapp unter € 1000,- bekommt man halt am meisten fürs Geld.
Normalerweise muss ich ein weniger gutes Fernglas mit den Okularen an die Unterseite der Augenbrauen pressen, um ein gutes Bild zu bekommen. bei den wenigen sehr guten bisher probierten reicht es, wenn ich die Okulare auf den Knochen unterhalb der Augenhöhle absetze. Ein sehr viel angenehmerer Ansatz, wie ich meine.
Zuerst dachte ich, dass der Okulardurchmesser das bestimmende Kriterium ist. Je größer, desto besser. Dem ist aber nicht so. Desgleichen die Austrittspupille. Bei den drei perfekten Ferngläsern variieren auch diese Werte erheblich.
Ich habe mal eine Tabelle erstellt, in denen die technischen Daten und meine subjektive Bewertung gelistet sind. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, wie all dies zusammenhängt.