Dieses "runde Ding" nennt sich Kartenwinkelmesser oder Kreiswinkelmesser und gibt's dort, wo es Karten oder Zeichenbedarf gibt. Mit den beiden Begriffen findet google jede Menge Bezugsquellen.
Zum Thema "Kompass im Glas":
Als Alpenbewohner komme ich gerne mal in den Bergen vorbei, obwohl mein Herz am Meer hängt und wir unsere Haupturlaube eigentlich beinahe ausschließlich auf See verbringen.
Ich persönlich halte diese eingebauten Kompasse für absolut überflüssig und entbehrlich.
Es mag sicherlich einige "Spezialanwendungen" geben, wo sie ihrer Berechtigung haben (Flightdeck Officer auf der Nimitz, Beobachter auf dem Schlachtschiff oder so :-)).
Und "Hobbysklpper" haben natürlich ein Faible für "professionelle" Ausrüstung. Es kommt ja auch kaum ein Modellpilot ohne Breitling aus; das sei jedem gegönnt und ist ja auch ein nicht unwesentlicher Teil des Vergnügens.
Aber grad auf See brauche ich diese Lichtfresser im Glas sicher nicht. Wenn ich meiner Frau sagte "Delphin auf 230 Grad", wäre ihre Antwort "Delphin gehört auf 180°, und außerdem brät man keine Delphine, du Schuft!"
Zumindest unsereins kommuniziert eher nach der Art "auf drei Uhr" oder so, weil kaum jemand den aktuellen Kurs grad kennt (außer der Skipper, natürlich!).
Zum Auffinden eines Gipfels
im Gebirge hingegen ist eine Karte ja in diesem Kontext unerlässlich. Das bewerkstelligen wir eher nach der Methode "Karte einnorden" und dann tatsächlich mit Peilscheibe oder Taschenkompass einen unterhaltsamen Streit beginnen, ob der gesuchte Zinken nun eher näher oder ferner beim Horizont liegt.
Ich persönlich wüsste keine praktische Anwendung eines Peilkompass in meinem Bordglas, genauso wie ich den 7x50 Standard mehr für Tradition als für "zwingend" an Bord halte. Ich komme mit meinem 8,5x42 hervorragend zurecht. ;-)
Ganz ohne Einbaukompass.
Gruß
Andreas