Hans schrieb:
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> ......
> Was mich wundert, ist, dass es hier zwar zum 8x30
> mittlerweile eine ganze Berichte gibt, zum 7x42
> auch, wenn auch nicht so viele, aber ganz wenig
> zum 10x40. Kennt jemand das Glas etwas besser?
> Mich würde interessieren, ob es ähnliche
> Probleme mit "veiling glare" hat wie das 8x30. Das
> 7x42 hat in der Hinsicht nämlich absolut keine
> Probleme, allerdings ja ein wirklich enges
> Gesichtsfeld für ein 7faches Glas.
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Hallo Hans,
wie schon mal erwähnt:
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www.juelich-bonn.com]
sind hier zwei Habicht 10x40 vorhanden, eins von 1975 und eins von 2013 (daneben habe ich ein 8x30 (prod. 2013) und ein 7x42 (prod. 2014) - ja, ich weiss, ich pflege ein bisschen den Luxus .... :-)
In meiner Erfahrung haben das 8x30 und das 10x42 bezüglich Streulichtanfälligkeit ein recht ähnliches Verhalten - so schlecht wie von Henry Link geschildert finde ich weder das eine noch das andere, aber es gibt sicher bessere Abschirmungen als die bei den Habichten. Das 7x42 ist diesbezüglich tatsächlich besser (aber auch nicht so gut wie ein z.B. 7x EDG oder Victory FL); wieweit das allenfalls mit dem engen Gesichtsfeld zu tun hat, ist mir nicht klar.
Der "Tunneleffekt" ist im 7x42 (RSW 6.5 o = 114m, SSW 46 o) natürlich viel stärker als im 10x40 (RSW 6.2 o = 108m, SSW 60 o), aber auch stärker als bei anderen 7x42ern, die ja in der Regel merklich mehr Gesichtsfeld aufweisen.
Dafür ist die Mittenschärfe im Habicht 7x42 sensationell, da kommen wohl nicht viele dran ran !
Ueber das 8x30 ist den Berichten von Tobias Mennle u.a. kaum etwas beizufügen.
Zum Habicht 10x40:
zunächst gibt es - obwohl die konkreten Bewertungen längst nicht alle top sind - den begeisterten Bericht bei allbinos:
[
www.allbinos.com]
Sodann: das ältere Habicht 10x40aus den 1970ern , gebaut klar als Jagdglas mit der starken Blauvergütung der Objektive und dem ausgeprägten Gelbton des Bildes, war für mich jahrzehntelang eines der schärfsten und kontrastreichsten Ferngläser, die ich kannte (Mittenschärfe, wohlgemerkt, die Randschärfe ist nicht so super).
Die aktuelle Version mit dem neutralen, eher kühlen Bild (nicht ganz so kühl wie beim 8x30) gibt ein sehr schönes, helles, intensives Bild, aber für meinen Geschmack fehlt das besondere Etwas, das beim älteren Glas noch da war.
Ein Hauptproblem, mit dem jedenfalls die Brillenträger Mühe haben dürften, sind die Augenmuscheln - bei meiner älteren Version bis vor kurzem noch Bakelit, nunmehr bei beiden Modellen Gummi, aber kaum vernünftig umstülpbar. Da die Habichte wohl mittlerweile eine Randerscheinung sind - nach meinen Informationen sind die Verkäufe rückläufig und lassen befürchten, dass sie vielleicht irgendwann enden :-( - wird Swarovski ev. nicht viel Investionen in Verbesserungen reinstecken.
Ich komme derzeit nicht dazu, einen ausführlichen Bericht zum 10x40 zu schreiben. Kurz lässt sich vielleicht noch sagen sagen, dass
- aus heutiger Sicht die Randschärfe als höchstens mittelgut bezeichnet werden muss und von der Bildmitte aus schon sehr früh einsetzt, da ist man heutzutage Besseres gewöhnt
- dasselbe gilt für die Streulichtempfindlichkeit (es gitb aber auch Schlechteres :-)
- die Hartgängigkeit der Zentralfokussierung den Einsatz beim Birding ev. schwierig macht
- das Sehfeld nicht berauschend ist
- die Mittenschärfe sich aber nach wie vor sehr gut sehen lassen kann
- das geringe Gewicht (unter 700g für ein 10x40 inklusive Riemen und Okularschutz!) sehr angenehm ist
- das Glas als sehr robust gilt (insbesondere in der armierten Version)
- die wunderschöne Verarbeitung von Nostalgikern wie mir geschätzt wird.
Nachdem Du das 7x42 schätzest, solltest Dir mal ein 10x anschauen, Hans.
Aber Achtung: Austrittspupillenabstand 13mm ! Dafür Dieoptrieausgleich plus/minus 5 !!!
Viele Grüsse. PInac