Nach drei Wochen intensiver Fernglasnutzung am Tage, in der Morgen- und Abenddämmerung sowie auch nachts bei abnehmendem Mond kann ich den Eindruck der großen Schärfentiefe bei den Habichten 8x30 und 10x40 erklären: Als typischer in die Ferne Beobachtender stelle ich das FG z.B. auf 100m scharf, und plötzlich möchte ich ein Opjekt in z.B. 250m Entfernung in Augenschein nehmen. Noch bevor ich aber am Fokussierrad drehe, realisiere ich, daß ich das Objekt bereits scharf sehe, weil meine Augen blitzschnell selbst auf den neu im Fokus stehenden Gegenstand scharf fokussiert haben. Diesen "biologischen Autofokus" des menschlichen Sehapparates habe ich so bei keinem der vielen Dachkantprismengläser, die in den letzten 25 Jahren durch meine Hände gingen, beobachten können! Beim Habicht 8x30 finde ich schnell und problemlos eine Einstellung, mit der ich von ca. 70m bis unendlich alles scharf sehe, beim 10x40 geht dies für mich ab ca. 100m bis unendlich. Das Porro - Prismensystem unterstützt also das menschliche Sehen in einer sehr angenehmen Weise. Ein ständiges Nachfokussieren ist in weiten Entfernungsbereichen nicht notwendig. Diese tolle Erfahrung machen offensichtlich auch andere zufriedene Porro - Fernglasbenutzer: Lest mal im Thread "Mythos Habicht - erklärt mir das mal!" von "OhWeh" nach: Auf seine Frage an eine Ornithologin, ob ihr das Fokussierrad ihres Swarovski Habicht 8x30 nicht viel zu stramm geht, kam von ihr nur die lakonische Antwort: "Ich drehe da nicht soviel daran herum." Für einen begeisterten Dachkant - Fernglas - Fan sicher erstmal eine unverständliche Antwort, denn er[ muß auf wechselnde Entfernungen ständig nachfokussieren, sonst sieht er das Bild im FG nicht wirklich scharf...
Abschließend möchte ich noch bemerken, daß beide Habichte (8x30 & 10x40) für mein Sehempfinden ein absolut unverzerrtes und natürlich wirkendes kristallklares Abbild der Realität produzieren, ohne Kissen- oder Globuseffekt oder was es sonst noch alles an Abbildungsfehlern so geben mag.
Viele Grüße!
Detlef Radtke