Detlef Radtke schrieb:
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> Noch bevor ich aber am Fokussierrad drehe,
> realisiere ich, daß ich das Objekt bereits scharf
> sehe, weil meine Augen blitzschnell selbst auf den
> neu im Fokus stehenden Gegenstand scharf
> fokussiert haben. Diesen "biologischen Autofokus"
> des menschlichen Sehapparates habe ich so bei
> keinem der vielen Dachkantprismengläser, die in
> den letzten 25 Jahren durch meine Hände gingen,
> beobachten können! Beim Habicht 8x30 finde ich
> schnell und problemlos eine Einstellung, mit der
> ich von ca. 70m bis unendlich alles scharf sehe,
> beim 10x40 geht dies für mich ab ca. 100m bis
> unendlich. Das Porro - Prismensystem unterstützt
> also das menschliche Sehen in einer sehr
> angenehmen Weise.
Allerdings entsprechen die angegebenen Entfernungen ziemlich genau den Nahpunkt eines auf unendlich eingestellten Fernglases bei 1 Dioptrie Akkomodation. Der liegt bei einem 8fach Glas bei 64m, bei einem 10fachen bei 100m. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass Sie bei einem 8x30 von ca. 70m bis unendlich alles scharf sehen, bei einem 10x40 von 100m bis unendlich. Und das ist mit Dachkantgläsern ganz genauso, da das Umkehrsystem auf diese Gesetzmäßigkeit keinen Einfluss hat.