> Auch Wundertechniken wie die Rechenkünste des Iphone, die aus mehreren Bildern
> eines zusammensetzen werden nicht überall funktionieren. Z.B. bei sich schnell
> bewegenden Objekten wie flinken Vögeln oder Sportlern sicher nicht.
Das ist sogar schon in der Astronomie zu merken. Dank Nachführung steht zwar der Himmel für die Kamera still, aber bei Planeten setzt deren Eigendrehung das Limit wie viele Bilder gestapelt werden können.
Für bewegte Objekte dürfte also sehr schnell Schluß sein. Statt zeitversetzt müssen die mehreren Bilder gleichzeitig geschossen werden. (Schon die Kombination von 2 zeitversetzten Halbbildern beim Fernsehen sorgt bei schnellen Bewegungen für Unschärfen, weil die Abweichunge zu groß sein.) Da werden dann vermutlich eher Techniken wie die "Lichtfeld-Kamera" von Lytro oder die "Light L16" von Light zum Zuge kommen.
> Das Bild des iphones mag ja gut aussehen, aber das Ding verrechnet irgendwas
> zur "Wirklichkeit", das im Grunde ein künstliches Konstrukt ist.
Das ist aber ein Vorwurf, der schnell aus der Hüfte geschossen wurde. Auch die konventionellen Aufnahmetechniken liefern kein Bild der Wirklichkeit, sondern das was ihre Technik zulässt. Das gilt auch für die Analogfotografie.
Und maffyn bemerkte zurecht, das auch unser Auge - und vor allem das Gehirn! - ähnliche Verrechnungskunsstücke betreiben wie die trickreichen Kameras.
Unsere Körpersensoren sind halt doch weit von dem entfernt, was Meßtechnik in wissenschaftlichen Versuchen leisten muss. Aber was sie leisten genügt den Anforderungen, d.h. das Überleben der Art sichern zu helfen.