Zu dem neuen Zeiss Terra 8x25 möchte ich noch kurz auf meinen Beitrag vom 28. Februar 2015 verweisen, den ich hiermit ergänze, da ich seit heute dieses Fernglas ebenfalls besitze. Es ist schon erstaunlich, was Zeiss zu einem Preis von ca. 230,-- EURO schafft. Gestochen scharfes Abbild, ganz geringe, kaum auffallende Gegenlichtreflexe. Habe sofort mein Swarovski 8x25 damit verglichen. Und Sie werden es kaum glauben, ich konnte keine nennenswerten Unterschiede feststellen - aber preislich liegen Welten dazwischen. Beim Gewicht geizt das Zeiss auch noch mit rund 310 g (Swaro: 345 g). Das gibt wirklich zu denken. Eine direkte Nachfrage bei Leica, ob von dort ebenfalls ein 8x25 kommt, wurde zunächst verneint. Damit hat Zeiss bis dato alle Zügel in der Hand, insbesondere, was das Preis- Leistungsverhältnis angeht.
Für alle, die meinen ursprünglichen Bericht verpasst haben; lesen Sie diesen hier nochmal in vollständiger Länge:
"Im Hinblick auf die angebotenen Ferngläser der Topmarken erschien es mir wichtig meinen persönlichen Eindruck wieder zu geben. Folgende Ferngläser wurden von mir ausgiebig getestet:
- Swarovski Pocket 8x25
- Bresser Montana 8x25
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- Leica Ultravid 8x20
- Zeiss Victory 8x20
Eigentlich handelt es sich hier um zwei Gewichtsklassen. Aus diesem Grund versuche ich meine Feststellungen zunächst zu trennen. Bei den 8x25 er Gläsern hat das Swarovski die Nase vorn. Doch Achtung, das neue Bresser ist ganz nahe dran. Lediglich bei der Gegenlichtbetrachtung – also hoch stehende Sonne – gibt es beim Bresser relativ wenig Lichtreflexe. Eine echte Überraschung, die man von den billigen Bresser Gläsern so nicht erwartet hätte. Hier muss sich also Bresser wirklich nicht verstecken. Das Handling mit den Knickachsen ist bei beiden Gläser fast identisch und bereitet keinerlei Schwierigkeiten. Auch das Einblickverhalten ist beidseits perfekt. Das Seefeld auf 1000 m misst jeweils 119 m. Sowohl Swarovski, aber auch das Bresser bieten ein randscharfes brillantes Bild. Während das Swarovski 345 g wiegt, erreicht das Bresser 380 g.
Schaut man aktuell im Internet nach, so wird das Swarovski für annähernd 600 EURO angeboten und das Bresser Montana für sage und schreibe nur 184 EURO. Einige Anbieter verlangen für das Bresser noch knapp 500 EURO, aber das muss nicht sein. Auf jeden Fall wird man von dem Bresser keineswegs enttäuscht sein. Da wurde sehr deutlich aufgeholt.
Jetzt zu den beiden Leichtgewichten (Leica 240 g, Zeiss 225 g). Das Leica bietet tatsächlich ein etwas brillanteres Bild als das Zeiss und lässt auch so gut wie keine Gegenlichtreflexe erkennen. Randscharf sind Beide. Die Seefeldunterschiede auf 1000 m sind minimal – Leica 113 m, Zeiss 118 m -. Beim Einblickverhalten punktet allerdings das Zeiss, und zwar merklich. Bei näherer Betrachtung der beiden Gläser habe ich festgestellt, dass der Durchmesser der Leica-Okulare ca. 18 mm und der Zeiss-Okulare aber 22 mm beträgt. Das Zeiss lässt sich möglicherweise aus diesem Grund besser zum Auge führen und in Summe damit leichter verhindern, dass bei geringer Bewegung am Auge schnell ein schwarzes Bild erscheint. Mit dieser Feststellung war ich doch etwas überrascht, weil das nun leider bleibend ist. Auch meine Frau konnte sich beim Durchsehen dieses Eindruckes nicht erwehren. Schade, dabei sprach sowohl die Brillanz als auch die Winzigkeit durchaus für das doch von Vielen gepriesene Leica. Aber das Manko hinsichtlich Einblickverhalten ist einfach nicht von der Hand zu weisen und für einen etwas älteren Menschen – ich bin 61, aber mit noch sehr gutem Sehvermögen – eher hinderlich. Leica hat im Übrigen zwei Knickachsen, während das Zeiss nur eine Knickachse in asymmetrischer Bauform aufweist. Dieser Unterschied ist für mich eher zu vernachlässigen. Bei den Preisen schenken sich beide nichts. Für das Leica und das Zeiss werden aktuell jeweils etwa 560 EURO verlangt.
Wie der Bericht zeigt, liegen die 8x25 Gläser zu den 8x20 Gläser etwa 150 g auseinander, was sich auch in der jeweiligen Größe widerspiegelt. Man muss wissen, dass die Leichtgewichte von Leica und Zeiss so genannte Immerdabeigläser sind, weil sie noch in Jackentaschen Platz finden, ohne lästig zu werden. Bei den 8x25 Gläsern wird die Jackentasche schon etwas fülliger, manchmal zu eng. Meine Erfahrung ist die, dass ich die größeren Ferngläser, die ich im Besitz habe (Zeiss 7x42, Swarovski 8x30, Zeiss Jena 8x30, Zeiss Jena 7x40) schon gar nicht mehr mitnehme. Dies ist einfach der Tatsache geschuldet, dass die kleinen Topgläser optisch keinen signifikanten Nachteil gegenüber den Großen mehr aufweisen.
Ich hoffe, mit diesen Erkenntnissen ein wenig zur Kaufentscheidung beigetragen zu haben."
Gruß Zeiss1