Hallo Gerhard,
ich besitze und benutze mein Canon 10x42 L IS jetzt knapp 6 Jahre. Wie ich an anderer Stelle schrieb: nach ca. 4 Jahren habe ich eine Reparatur durchführen lassen, die 270.- Euro gekostet hat. Allerdings hätte ich auch ohne diese das Glas weiterverwenden können. Der Hauptfehler war, dass das Bild im linken Tubus beim Fokussieren stark zitterte. Vermutlich hatte das Glas von Anfang an diesen Fehler, allerdings in viel geringerem Ausmaß.
Davon abgesehen: dieses Fernglas schlägt bei der Detailerkennung bei Freihandbeobachtung alle anderen Ferngläser mit 10facher oder geringerer Vergrößerung.
Die Armierung macht nicht den Eindruck, sich auflösen zu wollen – Canon ist nicht irgendwer und hat jede Menge Erfahrung durch das jahrzehntelange Geschäft mit Kameras.
Das Bild ist kontraststark, sehr scharf auch am Rand, das Feld sehr weit. Und die Sahnehaube ist eben der IS.
Die Nachteile gegenüber einem nicht stabilisierten Premiumglas sind:
- Höheres Gewicht – immerhin ca. 1.15 kg
- Durch die Kastenform schlechter zu halten
- Kein großer Austrittspupillenabstand, dadurch nicht ganz so gut für Brillenträger (ich kann das Feld mit Brille aber noch ganz gut übersehen)
- Nicht so farbneutral wie z.B. ein Swarovski EL
- Man muss sich um die Akkus kümmern
Stromversorgung: ich habe mir ein vernünftiges Ladegerät besorgt und verwende 1900mAh Eneloop Akkus. Da sich die Akkus auch bei längerer Nichtbenutzung kaum entladen, ist das die ideale Konfiguration. 4 Stück reichen: zwei im Glas und 2 Ersatzakkus.
Man muss sich darüber im Klaren sein: Reparaturen an der Elektronik sind 10 Jahre, nachdem das letzte Glas verkauft worden ist, vermutlich nicht mehr möglich.
Viele Grüße von Andreas