Hans schrieb:
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> Solange Zeiss und andere damit zufrieden sind,
> dass ihre Gläser die idiotisch niedrig
> angesetzten ISO-Normen erfüllen, dürfte sich da
> nicht viel tun. Dazu gibt's ein paar sehr
> interessante Postings im BF, und nachdem ich die
> gelesen habe, weiß ich endlich, warum z.B. mein
> Zeiss West 10x50 so eindeutig schärfer in der
> Bildmitte ist als z.B. das HT. Als das 10x50
> gebaut wurde, hatte man sich eben noch nicht eine
> Norm gegönnt, die schön bequem niedrig angesetzt
> ist. Da hat man noch versucht, in der Bildmitte
> die maximal mögliche Schärfe zu erzielen.
Genau. Wenn man so ein gutes Porro hat und sich die Bildmitte anschaut, und dann durch die neusten besten teuersten Premiumdachkanten blickt... nicht gut. Meistens jedenfalls.
Da Du Zeiss erwähnst, da ist es ja noch perfider. Im Grund wird beim SF - ich kenne nur ein frühes - die mangelnde Bildqualität durch nicht ausreichende Präzision in der Fertigung durch den Grünstich kaschiert, der den wahrgenommenen Kontrast erhöht. Grün ist viel billiger als Präzision. Wenn das die Koreaner bei Billigoptiken so machen, ok. Ich wäre wirklich gerne mal beim Stammtisch bei Leica oder Swarovski Optik Ingenieuren gewesen, so von wegen heute schauen wir mal in der Kaffeepause, was Zeiss da gemacht hat mit den neuen Gläsern.
Womit ich eigentlich bei Holgers Lieblingsthese wäre - die Überfrachtung von Binos mit unnötigen Eigenschaften, die anderswo Probleme machen - Sehfeld, Nahpunkt, ersteres ja beim SF genauso ein Problem wie eine Errungenschaft. Und so ein 10x50er war natürlich auch bei strengerer Fertigung womöglich einfacher zu bauen als ein HT heute.
Wobei ein gut gebauter HT natürlich fantastisch sein kann. Man müsste beim Kauf nur automatisch einen guten bekommen...